Pirmasens Geradlinige und ehrliche Rockmusik

Immer in Bewegung: Pascal Bock von Goitzsche Front.
Immer in Bewegung: Pascal Bock von Goitzsche Front.

Die Formation „Goitzsche Front“ wird zum Segment Deutsch-Rock in der Schnittmenge „Frei.Wild“ und „Boehse Onkelz“ gezählt. „Goitzsche“ ist ein gefluteter Tagebau in Bitterfeld-Wolfen, woher die Musiker kommen, „Front“ soll den folgenden Band-Leitspruch dokumentieren: „Es ist der Zusammenhalt, der uns stark macht.“

Im Rahmen der laufenden und großteils ausverkauften Tournee spielte das Quartett am Freitagabend vor etwa 200 Fans im Pirmasenser Quasimodo. Das aktuelle Album „Deines Glückes Schmied“ erklomm im Februar dieses Jahres Platz eins der deutschen Album-Charts und etablierte die Gruppe endgültig in der Spitzengruppe des genannten Genres. Demzufolge spielten die Kerle aus Sachsen-Anhalt dann auch elf Songs des aktuellen Longplayers. Schon mit dem Eröffnungstrio „In alter Manier“, „Deines Glückes Schmied“ sowie „Denken tut nicht weh“ hatte die Gruppe ihre Fans fest im Griff und die Stimmung in der nur spärlich gefüllten 1000er Halle war auch aufgrund des guten Sounds und einer wohl dosierten, aber exzellenten Lightshow dennoch prächtig. Der etwa in der Mitte des Auftritts eingefügte Akustik-Teil mit den Liedern „Menschlich“ und „Zeit“ zeugt davon, dass „Goitzsche Front“ nicht nur sehr hart rocken, sondern auch Gefühle zu ihrer Anhängerschaft transportieren können. Hervorheben muss man Sänger Pascal Bock, der ständig auf der Bühne unterwegs war, das Publikum unermüdlich animierte und vorbildlich in das Konzert miteinbezog. Mit einem fünfteiligen Zugabe-Block schraubten die Bitterfelder die Konzertdauer Richtung Zwei-Stunden-Marke und boten den Besuchern somit einiges fürs Eintrittsgeld. Ihrem eigenen Anspruch, geradlinige und ehrliche Rockmusik zu spielen, wurde die Formation durchaus gerecht und die Fans waren augenscheinlich rundum zufrieden mit ihren Helden.

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