Pirmasens Gebrauchter Tag beschert erneute Niederlage
«HAUENSTEIN.» Oberliga-Absteiger SC Hauenstein musste am Samstag vor 150 Zuschauern die zweite Niederlage in Folge hinnehmen. Beim 0:2 (0:2) gegen den SV Alemannia Waldalgesheim patzte der Verbandsligist im ersten Durchgang zweimal entscheidend (RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete).
Bis zur 25. Spielminute gab es im gesamten Spiel nur eine Torgelegenheit. Schlussmann Kevin Jung rettete gegen Gäste-Mittelstürmer Timo Riemer aus kurzer Distanz bravourös (13.). Zwölf Minuten später hatte Riemer aber keine Probleme, den Ball zur Gästeführung im Netz unterzubringen. Zuvor hatte Rechtsverteidiger Maximilian Riehmer, bedrängt von Waldalgesheims Konstantin Ludwig, einen Rückpass mehr mit dem Schienbein als mit dem Fuß gespielt. Der Ball geriet zu kurz. Ludwig sprintete hinterher und passte am entgegengeeilten Jung vorbei nach innen. Dort traf Timo Riemer ins leere Tor. Nur fünf Minuten später erkämpfte sich Christof Seibel am eigenen Strafraum den Ball und passte weiter auf Quincy Henderson. Der legte sich den Ball zu weit vor und verursachte einen Pressschlag mit Nils Balder. Der Querschläger flog Marius Breier vor die Füße, der mit einer Direktabnahme aus 25 Metern genau in den rechten Winkel des Hauensteiner Tores traf. „Ein individueller Fehler und ein Glücksschuss haben uns die Gegentreffer eingebrockt“, haderte Hauensteins Trainer Marko Eiermann. Die mit drei Stürmern angetretenen Gastgeber versuchten es gegen körperlich robuste und resolut zu Werke gehende Waldalgesheimer zu oft mit langen Bällen. Die stellten die groß gewachsenen Innenverteidiger Konstantin Gänz und Marcel Fennel vor keine Schwierigkeiten. Das erste richtig flache Zuspiel sorgte dann umgehend für die erste Gelegenheit für die Platzherren. Doch Henderson zögerte nach Vorlage von Sener Sherif Oglou zu lange und scheiterte an Keeper Pasquale Patria (27.). Sechs Minuten später entschärfte Patria auch noch einen Kopfball des am Samstag besten Hauensteiners, Philipp Weishaar. Die Flanke hatte Riehmer geliefert. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff klärte SVW-Akteur Fennel nach Kopfball von Christian Ochs auf der Linie. Zu Hauensteins gebrauchtem Tag passte der Kurzauftritt von Mittelfeldspieler Frederic Keller. Er kam nach 69 Minuten für Luca Wick und sah bereits nach 20 Sekunden wegen taktischen Fouls Gelb. Nur neun Minuten später schickte Schiri Carsten Gassmann Keller wegen eines eher harmlosen Remplers mit Gelb-Rot vom Platz. „Der Schiedsrichter hat sich heute nicht mit Ruhm bekleckert und nicht beide Seiten gleich behandelt“, ärgerte sich Eiermann. Tatsächlich durften die Gästespieler bei jeder Freistoß- oder Einwurfentscheidung ungestraft den Ball blockieren oder wegschlagen. Es dauerte bis zur 80. Minute, bis Gassmann dem ständig auf Zeit spielenden Torwart Patria die Gelbe Karte zeigte. Nach 51 Minuten verweigerte der Unparteiische dem SCH nach Foul an Kai Schacker einen durchausmöglichen Strafstoß. Ansonsten verlief die zweite Hälfte ohne besondere Höhepunkte. Hauenstein kämpfte bis zum Schluss, kam aber zu keiner echten Torgelegenheit mehr. Waldalgesheim kontrollierte die Partie und war weitgehend auf Torsicherung bedacht. So spielten sie SC Hauenstein: Jung – Riehmer (78. Wilhelm), Weishaar, Dauenhauer – Wick (69. Keller), Stanjek, Seibel, Ochs – Henderson, Schacker, Oglou (46. Herrmann).