Pirmasens Fußball: Dennis Krob ist beim FK Pirmasens einer von vielen (Ex-)Lauterern – Pokal-Hit am Mittwoch

Vor einem Jahr erlebten 8900 Zuschauer – Rekord für den seit 1974 ausgespielten Südwest-Verbandspokal –, wie FKP-Angreifer Denni
Vor einem Jahr erlebten 8900 Zuschauer – Rekord für den seit 1974 ausgespielten Südwest-Verbandspokal –, wie FKP-Angreifer Dennis Krob (links), ein »echter Lauterer«, den Ball an FCK-Profi André Hainault vorbei spielt. Foto: Seebald

Fünf Spieler und der Torwarttrainer fahren bis zu fünfmal die Woche zusammen von Kaiserslautern zum FK Pirmasens. Die Fahrt am Mittwoch ist eine besondere, denn mit ihrem Verein spielen sie gegen die Profis des 1. FC Kaiserslautern. Um 19 Uhr pfeift Schiedsrichter Tom Bauer den Schlager im Verbandspokal-Viertelfinale an.

Dennis Krob, Sascha Hammann, Marco Steil, David Becker, Felix Bürger und Thorsten Hodel bilden die Lauterer Fahrgemeinschaft beim FKP. Krob und Steil sind „echte“ Lauterer, Becker und Bürger wohnen inzwischen in Kaiserslautern, Hammann arbeitet bei der Stadtverwaltung Kaiserslautern, und Torwarttrainer Hodel kommt aus Rodenbach im Kreis Kaiserslautern zum Treffpunkt. Damit nicht genug der Kaiserslautern-Bezüge im Pirmasenser Kader. Die beiden Keeper Benjamin Reitz und Jan Schulz sowie Sven Sellentin, Lars Oeßwein und Djibril Diallo spielten früher für die Junioren und/oder die zweite Mannschaft des FCK. Für sie alle ist es also nicht nur wegen des sportlichen Reizes, im Verbandspokal-Viertelfinale auf einen ehemaligen Deutschen Meister zu treffen, eine außergewöhnliche Begegnung – und für Dennis Krob ganz besonders.

50 Tickets besorgt

„Ich habe mit dem Fußball bei den FCK-Bambini angefangen und bis zur B-Jugend dort gespielt“, erzählt der 26-jährige FKP-Angreifer und fügt hinzu: „In meiner Familie sind alle FCK-Fans.“ 50 Eintrittskarten zum Pokalderby in Pirmasens habe er für Familienmitglieder und Freunde besorgen müssen. Er selbst sei wie alle seine Mannschaftskollegen jetzt im Derby-Fieber.

„Chance nie so groß“

Der seit fast vier Jahren für den FKP stürmende Krob hält ein Weiterkommen seiner nur eine Klasse tiefer spielenden Mannschaft nicht für utopisch, zumal auf den im Drittliga-Abstiegskampf steckenden FCK-Profis, von denen er Torjäger Florian Pick persönlich ganz gut kennt, „ein Riesendruck“ laste. „Die Chance für den FKP, mal gegen den FCK zu gewinnen, war noch nie so groß wie jetzt“, sagt der in einer Umschulung zum Groß- und Außenhandelskaufmann steckende Krob. Nun, mit dem Wort „nie“ sollte man vorsichtig sein, schließlich gewann der FKP von 1953 bis 1962 in der Oberliga, der damals höchsten Klasse, immerhin achtmal gegen Fritz Walter und Kollegen. Aber das ist nun mal schon sehr, sehr lange her.

Gegen Saarbrücken gesperrt

Dass er in der gesamten Regionalliga-Hinrunde kein Tor aus dem Spiel heraus erzielt hat, bereitet Krob, der drei Elfmeter sicher verwandelte, nach eigenen Worten keine schlaflosen Nächte. „Wenn ich in einem Spiel zwei Tore vorbereite, ist das auch okay“, spielt der stets für die Mannschaft weite Wege gehende Stürmer darauf an, dass vorigen Freitag in Mainz beim 3:2 von Tim Hecker und beim 4:3 von Dennis Chessa das Zuspiel jeweils von ihm kam. Im Bruchwegstadion sah er übrigens zum fünften Mal in dieser Saison die Gelbe Karte. Deshalb sperrte ihn der Verband fürs nächste Ligaspiel am 23. November beim 1. FC Saarbrücken, der wie Kaiserslautern im DFB-Pokal-Achtelfinale steht. Und wie kann der FKP gegen den FCK gewinnen? „Es muss jeder für jeden da sein.“

SO LIEF’S IM VORJAHR: 1:3, viele Chancen und ein verschossener Elfer

Am 24. Oktober 2018 trafen der FK Pirmasens und die Profis des 1. FC Kaiserslautern ebenfalls im Verbandspokal zum ersten Pflichtspiel seit 1963 aufeinander. Der FCK ging in diesem spannenden und stimmungsvollen Achtelfinalduell vor 8900 Zuschauern durch Tore von Elias Huth (15.) und Florian Pick (19.) mit 2:0 in Führung, Sascha Hammann verkürzte (22.). In der Folge gab es etliche Chancen auf beiden Seiten, doch nur Pick traf noch einmal (60.). FKP-Verteidiger Manuel Grünnagel schoss einen Elfmeter an die Latte.

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