Pirmasens FSG-Premiere verläuft mühsamer als gedacht

«RODALBEN.» Das war knapper, als es Raphael Brunner, der Trainer der neuen FSG Hauenstein/Rodalben, im Vorfeld erwartet hatte. Am Ende gewann die Frauen-Spielgemeinschaft ihr erstes Handball-Pfalzligaspiel gegen den ersatzgeschwächten Aufsteiger SC Bobenheim-Roxheim mit 25:22 (11:10).

„Ich habe sehr viele Erkenntnisse aus dieser Partie gewonnen“, stellte Brunner fest. Wie erwartet, hatten die Gäste aus der Vorderpfalz die größeren Probleme, sich an den Pflichtspielbetrieb zu gewöhnen. Das begann schon damit, dass sie ihre Trikots vergessen hatten. In ihren Meistershirts mit provisorisch angebrachten Rückennummern und teils in langen Hosen begannen sie sehr zurückhaltend. Auch wenn bei Brunners Team, das kurzfristig auf die erkrankte Vanessa Uhrig verzichten musste, zehn Minuten wenig klappte: Nach dem 1:2 setzte sich das eingeübte System mehr und mehr durch und die FSG setzte sich über 5:2 (Julia Neufeld, 13.) auf 9:4 (Strafwurf von Stephanie Bohn, 26.) ab – und wähnte sich offenbar zu früh auf der Siegerstraße. Bei Bobenheim war nun die angeschlagene Maria Diemer auf dem Feld. Sofort ging ein Ruck durch die bis dato harmlose SC-Sieben, die nun aus dem Rückraum traf. Mit einem direkt verwandelten Freiwurf nach dem Pausensignal stellte Diemer den Anschluss her. Nach dem Seitenwechsel kam Maritta Haberland (64) für Luisa Seibel (16) ins FSG-Tor – und sah zunächst kein Land gegen die SC-Schützinnen, die aus allen Rohren feuerten. „Die Abstimmung zwischen dem Block und der Torhüterin hat bei den Rückraumwürfen nicht gestimmt. Da kann man den Torhüterinnen nicht einmal einen großen Vorwurf machen“, sagte Brunner zu der Phase, in der seine Sieben 13:14, 14:15 und 15:16 zurücklag. Haberland und der immer stärker werdenden Laura Schwarz war es zu verdanken, dass die FSG wieder Oberwasser bekam. Haberland erstickte das aufgekommene Selbstvertrauen des SC mit fünf Paraden, ehe sie wieder aus dem Spiel ging, Schwarz löste Bohn als Siebenmeterschützin ab und erzielte zudem wichtige Feldtore. Beim 21:20 (52.) konnten die Gäste noch auf Punkte hoffen, dann setzte sich die größere Routine der FSG durch. Schwarz mit zwei Strafwürfen und Lena Seibel mit einem Treffer vom Kreis (57.) versetzten dem SC den K.o. „Wir hatten bisher noch gegen keine Mannschaft gespielt, die so viel aus dem Rückraum geschossen hat. Mit der Umstellung auf eine 5-1-Abwehr haben wir das etwas besser verteidigt“, analysierte Brunner. Ein zweites Manko war ein bekanntes aus TVH-Zeiten: Gerade in der Anfangsphase war der Umgang mit Großchancen ungenügend. Auf der Gegenseite war SC-Trainer Heiko Breth mit dem Auftritt der Seinen zufrieden: „Wir haben gesehen, dass wir in der Liga mithalten können. In den nächsten Wochen kommen viele Spielerinnen zurück. Heute fehlte uns ja fast der gesamte etatmäßige Rückraum.“ So spielten sie FSG Hauenstein/Rodalben: Luisa Seibel (31.-49. Haberland) - Lena Seibel (3), Bohn (8/6), Schwarz (11/4) – Neufeld (2), Annalena Seibel (1) - von Gilgenheimb; Isbrecht, di Loreto, Buchheidt Spielfilm: 1:2 (5.), 5:2 (13.), 9:4 (26.), 11:10 (Halbzeit), 13:14 (36.), 17:16 (40.), 20:18 (48.), 21:20 (52.), 24:20 (57.), 25:22 (Ende) - Siebenmeter: 12/10 - 2/2 - Zeitstrafen: 2 - 4 - Beste Spielerinnen: Schwarz - Diemer - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Bentz.

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