Pirmasens Florian Dreifus übernimmt Verwaltungsratsvorsitz beim Diakoniezentrum

Das Diakoniezentrum hat seinen Sitz im Winzler Viertel.
Das Diakoniezentrum hat seinen Sitz im Winzler Viertel.

Das Aufsichtsgremium des Diakoniezentrums hat sich neu aufgestellt. Der langjährige Vorsitzende hat sein Amt vorzeitig niedergelegt. In die Führungsspitze wechselt ein bekannter Kommunalpolitiker.

Nachdem Stefan Höhn Ende vergangenen Jahres als Nachfolger für Norbert Becker im Amt des Theologischen Vorstands eingeführt wurde, folgte auf die teilweise Neuaufstellung im operativen Bereich des Diakoniezentrums nun die Neuaufstellung im Aufsichtsgremium. Florian Dreifus und Dekan Ralph Krieger wurden vergangene Woche bei der Sitzung des Verwaltungsrats einstimmig in die Position des Vorsitzenden beziehungsweise des Stellvertreters gewählt und bilden künftig die Spitze des Aufsichtsgremiums.

Dreifus sitzt für die CDU im Stadtrat. Dort ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender, beruflich ist er bei dem Softwarehersteller SAP tätig. Er folgt als Vorsitzender des Verwaltungsrats auf Winfried Tänzer. Einer Mitteilung des Diakoniezentrums zufolge hat Tänzer sein Mandat „aus persönlichen Gründen vorzeitig niederlegen müssen“. Er war seit 2019 Vorsitzender des Gremiums, dem er seit 2007 angehörte. In diese Zeit fielen einige wichtige Großprojekte des sozialen Unternehmens, wie etwa die Neubauten der Häuser Sarepta in Contwig, Magdalena in Pirmasens, Kana in Zweibrücken und der beiden

Jugendhilfe-Gebäude in der Waisenhausstraße in Pirmasens.

Entscheidungen, die er stets mit unternehmerischer Weitsicht und viel Fingerspitzengefühl begleitete und förderte, wie sein Stellvertreter im Amt, Markus Schreiner, zitiert wird. Bezeichnend für Tänzers Führungsstil sei der enge Draht zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die er als wichtigste Säule in der Arbeit des Diakoniezentrums beschrieb und auch als solche behandelte.

Mit dem Ausscheiden Tänzers aus dem Gremium verliere das Diakoniezentrum einen wichtigen Mitstreiter in der Sache, wie Vorstand Carsten Steuer betonte. Und auch Tänzer selbst bedauerte sein Ausscheiden, doch „die Dinge sind eben so, wie sie sind. Und ich freue mich, dass ich das Diakoniezentrum nicht verlassen muss, ohne einen geeigneten Nachfolger präsentieren zu können.“

Der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Markus Schreiner, stand aus zeitlichen Gründen weder für das Amt des Vorsitzenden, noch weiterhin für das Amt des Stellvertreters zur Verfügung. Dem Diakoniezentrum zufolge hat Tänzer daher dem Verwaltungsrat das Duo Dreifus/Krieger als Nachfolge vorgeschlagen.

Florian Dreifus, ist seit 2019 Mitglied im Verwaltungsrat. Er sagt: „Es kommen spannende Zeiten auf uns als Diakoniezentrum zu. Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und nicht zuletzt auch die Kostenexplosion in Folge des Ukrainekriegs stellen uns vor riesige Herausforderungen, denen wir mit Bedacht professionell begegnen müssen.“

Das Diakoniezentrum mit Sitz im Winzler Viertel ist im Bereich der Jugend- und Altenhilfe sowie in der Hospizarbeit tätig. Aus dem Verein, der sich 1853 gründete, um sich der notleidenden Kinder in der Stadt anzunehmen, ist ein diakonischer Träger mit mehr als 550 Mitarbeitern geworden.

Neben Dreifus und Krieger gehören folgende Personen dem Verwaltungsrat des Diakoniezentrums an: Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr, Winfried Burk, Udo Ferber, Gerda Huber, Lieselotte Jung und Markus Schreiner.

Der Verwaltungsrat ist das Aufsichtsgremium des Diakoniezentrums. Geborene Mitglieder sind je ein Vertreter der Landeskirche, des Kirchenbezirks Pirmasens sowie der Dekan des Kirchenbezirks Pirmasens kraft Amtes. Das ehrenamtliche Gremium überwacht und berät den Vorstand, wirkt maßgeblich bei der strategischen Planung mit und berät über Fragen von grundsätzlicher Bedeutung.

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