Pirmasens FKP II macht 1:3-Rückstand wett
KARBACH (anbd). Mit Schiedsrichter Thorsten Braun war nach dem turbulenten 3:3 (2:1) gestern in der Fußball-Oberliga zwischen dem FC Karbach und dem FK Pirmasens II keine der beiden Parteien zufrieden.
„Der Schiedsrichter war der schlechteste Mann auf dem Platz“, nahm FKP-Trainer Sebastian Reich kein Blatt vor den Mund. Karbachs Trainer Torsten Schmidt haderte insbesondere mit dem Platzverweis für seinen Torjäger Enrico Köppen: „Es war nie und nimmer eine Rote Karte, aber da muss Köppi einfach cleverer sein und wegbleiben.“ Referee Braun hatte in der fraglichen Situation erst auf Foul von FKP-Innenverteidiger Robin Purdy an Köppen erkannt, dann eine Tätlichkeit („Kopfnuss“) des Karbachers an Purdy gesehen. Zu diesem Zeitpunkt stand es in dem Duell der beiden Oberliga-Neulinge 2:1 für die Hunsrücker. Bereits nach zwölf Minuten führte Karbach mit 2:0. Beim ersten Treffer (4.) bediente der mitspielende Co-Trainer Thomas Klasen, der FKP-Verteidiger Christian Schubert stehen ließ, Torschütze Köppen. Beim zweiten Tor verlängerte Purdy den Ball gefährlich mit dem Kopf nach hinten, Köppen schnappte sich die Kugel, spielte uneigennützig quer zu Ex-Zweitligaprofi Klasen – 2:0 (12.). Die Pirmasenser hatten in den ersten 20 Minuten große Probleme auf ihrer rechten Seite. Wiederholt konnte Klasen dort gefährlich vorstoßen. Allerdings gelang dem FKP II bereits in der 15. Minute der Anschlusstreffer. Als sich ein Karbacher Defensivspieler verschätzte, hatte Christopher Ludy freie Schussbahn und hämmerte den Ball aus 25 Metern unter die Latte. Ab Minute 58 war Karbach also nur noch zu zehnt, ging aber trotzdem wenig später durch einen Distanzschuss seines Kapitäns Junk mit 3:1 (64.) in Front. Der selbst gefoulte Florian Opitz verkürzte per Freistoß auf 2:3 (70.). Acht Minuten später wechselte sich Reichs Trainerpartner Patrick Hildebrandt selbst ein, wobei der etatmäßige Innenverteidiger in die Sturmspitze rückte. In der 84. Minute war der Top-Torschütze des FKP II, Niklas Kupper, zur Stelle und markierte mit seinem Linksschuss das 3:3. „Insgesamt ein gerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften haben alles in die Waagschale geworfen. Ein Sonderlob für unseren Torwart Matthias Gize, der uns in der zweiten Halbzeit zweimal mit tollen Paraden im Spiel gehalten hat“, sagt FKP-Coach Reich. Torschütze Ludy merkte an: „In den ersten 20 Minuten haben wir gepennt. Bei meinem Tor habe ich mit meinem linken Fuß optimal getroffen. Endlich, denn das war in den letzten Wochen nicht immer so.“