Pirmasens Fischer: Tiefpunkt der Saison

Er sorgte wenigstens für etwas Betrieb im FKP-Offensivspiel: Jan Luca Rebmann (in Blau), hier mit Konstantin Ganz.
Er sorgte wenigstens für etwas Betrieb im FKP-Offensivspiel: Jan Luca Rebmann (in Blau), hier mit Konstantin Ganz.

«PIRMASENS.» Während die Alemannia aus Waldalgesheim leichtfüßig in den Mai tanzte und sehenswerten Offensivfußball zeigte, wirkte der FK Pirmasens II gestern in seinem Verbandsliga-Heimspiel auf dem Husterhöh-Kunstrasen wie ein lustloser Zuschauer, der vom leichtfüßigen Tanz mit dem Ball nicht viel hält. Das Ergebnis, ein deprimierendes 0:5 (0:2), kommentierte FKP-Trainer Patrick Fischer so: „Die zweite Halbzeit war der Tiefpunkt dieser Saison. Wir haben die Grundtugenden des Fußballs wie laufen und kämpfen vermissen lassen.“

Auf die hervorragende Offensivabteilung des Tabellenvierten aus Rheinhessen bekam die junge Reserve des Regionalligisten keinen Zugriff. Insbesondere der flinke, technisch gewandte und auch noch torgefährliche Nik Rosenbaum narrte die Pirmasenser ein ums andere Mal. In der elften Minute leitete er den Ball mit der Hacke weiter auf Michael Widera, dessen Schuss an die Latte klatschte. In Minute 34 spielte Vincenco Bilotta FKP-Verteidiger Yannick Grieß an der Grundlinie aus, zog ab, FKP-Keeper Matthias Gize parierte, doch den Nachschuss nutzte Bilotta zum 0:1. Das 0:2 (44.) darf einer Verbandsliga-Innenverteidigung in dieser Form nicht passieren. Rosenbaum lief frontal auf Grieß und Lorenzo Valentini zu, zog ab und exakt neben dem Pfosten schlug der Flachschuss ein. Wenn der FKP mal gefährlich in den Strafraum der Gäste kam, dann auf der linken Seite über Jan Luca Rebmann. Dessen Schüsse (33./40.) brachten nichts ein. Und zu Beginn der zweiten Halbzeit lief Maurice Müller alleine auf Alemannia-Keeper Pasquale Patria zu, und der rettete per Fußabwehr (48.). Jetzt folgten neun Minuten, in denen die FKP-Defensive vorgeführt wurde. Bilotta narrte Grieß und Kevin Dauenhauer, über Widera kam der Ball zu Manuel Helmlinger, der den Ball fast von der Grundlinie an drei FKP-Spielern vorbei über die Linie bugsierte – 0:3 (51.). Dann leitete Helmlinger den Ball per Hacke zwischen Valentini und Philipp Koch durch die Viererkette, Rosenbaum lief ein – 0:4 (54.). War das gestern einfach, gegen einen desolat auftretenden FKP II Tore zu erzielen! Noch ein Beispiel? Helmlinger legte von der Grundlinie zurück, der ungedeckte Bilotta verpasste knapp, dafür war Patrick Walther dahinter ebenso ungestört und konnte sich die Ecke aussuchen – 0:5 (58.). In der Schlussphase tauchten Sandro Kempf und Christopher Ludy frei vor Waldalgesheims Schlussmann Patria auf, konnten ihn aber nicht überwinden. In der 90. Minute tanzte Bilotta im Strafraum drei FKP-Spieler aus und traf im Fallen den Pfosten. „Wenn Dudenhofen und Gonsenheim nicht so konstant in ihren Leistungen wären, hätten wir mit dieser Mannschaft auch Chancen auf die Meisterschaft gehabt“, sagte Alemannia-Trainer Aydin Ay nach dem Abpfiff. FKP-Coach Fischer dagegen musste feststellen: „Wir haben eine ganz schlechte Defensivleistung abgeliefert. Es haben uns die Spieler gefehlt, die auch mal anpacken, wenn es nicht so gut läuft.“ So spielten sie FK Pirmasens II: Gize - Grieß (51. Bischof), Dauenhauer, Valentini, Koch - Brenner, Kempf (85. Skorski) - Baizidi, Ludy, Rebmann - Müller (59. Nagel).

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