Pirmasens Feinstaubbelastung: Böller kein großes Problem
Die Silvesterknallerei hat sich bei der Feinstaubbelastung in Pirmasens zwar bemerkbar gemacht, aber nicht so stark, wie manche Umweltschützer das befürchtet haben. Die Auswertung des Umweltbundesamtes, das auch die Messstation in der Lemberger Straße auflistet, hat einen deutlichen Anstieg der Feinstaubwerte. Der Wert vor der Knallerei verdreifachte sich fast im Laufe des 1. Januar. Gegen 24 Uhr, also direkt zum Jahreswechsel wurde in der Lemberger Straße ein Wert von mickrigen sieben Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Dann ging der Wert nach oben auf 11 Mikrogramm um 1 Uhr am 1. Januar und im Verlauf des Neujahrtags immer weiter hoch bis zu 19 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft um 23 Uhr am 1. Januar. Danach fiel der Wert steil ab auf nur noch sieben bis neun Mikrogramm am 2. Januar.
Die gemessenen 19 Mikrogramm am Neujahrstag waren kein allzu hoher Wert. Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm und dieser darf 35 mal im Jahr überschritten werden. Erst dann sollte sich eine Stadt Gedanken machen und Maßnahmen wie Fahrverbote oder Einschränkungen beim Heizen mit bestimmten Heizmitteln erwägen. Während es in früheren Jahren zu vielen Grenzwertüberschreitungen in Pirmasens kam, scheint mit der Verbesserung bei den Abgasfiltern von Autos und durch die Verwendung von Sole statt Streusalz einiges erreicht worden zu sein. Im vergangenen Jahr wurde der Grenzwert kein einziges Mal verletzt. Nur am 11. Februar kratzten die Werte in der Lemberger Straße mit 48 Mikrogramm an der Grenzwertlinie. Danach ging es am 4. März und 30. April nochmal über 40 Mikrogramm. Der Rest des Jahres war unauffällig. Zuletzt war die Pirmasenser Luft am 29. Oktober mit 29 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter ziemlich schmutzig. Das Umweltbundesamt schätzt deshalb die Pirmasenser Luft auch weitgehend „sehr gut“ ein. An 60 Prozent aller Tage sei die Luftqualität „sehr gut“. Der Rest sei immerhin noch „gut“ und nur an wenigen Tagen „mäßig“.