Fußball Erst für Pirmasens alles geben und dann nach Hermersberg

Noah Buchmann vom FK Pirmasens II.
Noah Buchmann vom FK Pirmasens II.

Der Kapitän geht von Bord! Noah Buchmann (22) verlässt nach dieser Saison den FK Pirmasens, für den er seit der C-Jugend aktiv war.

Zur neuen Runde heuert der in Höhfröschen wohnende Buchmann beim Verbandsligisten SV Hermersberg an. „Hermersbergs Trainer Jens Mayer hat angefragt. Wir hatten sehr gute Gespräche, und jetzt freue ich mich auf die Aufgabe in Hermersberg“, informiert Buchmann. Der Spielführer der Pirmasenser Verbandsligamannschaft, der am vergangenen Dienstag seinen 22. Geburtstag feierte, studiert in Landau Mathematik und Physik für das Lehramt an Gymnasien. Alle Prüfungen zum Bachelor sind abgelegt. Demnächst folgen noch vier Semester bis zum Master, bevor das Referendariat ansteht.

Das Studium sei mit ein Grund für den Wechsel nach Hermersberg gewesen. „Bedingt durch meine Studienfächer belege ich oft die Randzeiten des Tages. Beim FKP beginnt das Training bereits um 18 Uhr. Da wird es oft sehr eng. Hermersberg trainiert ab 19 Uhr. Das ist wesentlich entspannter für mich“, erklärt Buchmann.

Interessenskonflikt

Doch zunächst spiele er immer noch für Pirmasens und wolle mit dem Team auch jeden möglichen Punkt holen – auch wenn es am 30. April zu einem „Interessenskonflikt kommen könnte. Dann kämpft Pirmasens in Hermersberg, das sich mitten im Abstiegskampf befindet, um Punkte. „Ich schaue nach den Spielen auf Fußball.de und hoffe natürlich, dass Hermersberg gewonnen hat. Aber bis zum Saisonende gebe ich natürlich alles für den FKP“, stellt der Spielführer klar.

Buchmanns Fußballkarriere begann mit sechs Jahren bei der SG Rieschweiler. Sein Vater Frank hütete einst zu Oberligazeiten beim FK Clausen das Tor. Sohn Noah, der zu Pirmasenser Regionalligazeiten dreimal zum Kader gehörte, kommt meist als Innenverteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler zum Einsatz. „Vor der Winterpause spielte ich meist als Innenverteidiger, weil da Not am Mann war. Seit der Winterpause bin ich öfter im Mittelfeld zum Zug gekommen“, erzählt Buchmann. Das sei ihm auch bedeutend lieber. Er sehe sich nicht nur als Defensivspieler. Das sei ihm auf die Dauer fast zu langweilig. „Ich bin ein Spieler, der gerne viel läuft und auch in die Offensive geht. Am liebsten bin ich immer dort, wo der Ball ist“, sagt Buchmann und lacht.

Die wichtigen Spiele

Das habe ihm auch in den Gesprächen mit dem Hermersberger Trainer gefallen. Dort sei er eher im Mittelfeld eingeplant. Sein zukünftiger Verein kämpft um den Klassenerhalt. Aber auch der FKP II ist als Tabellenachter noch nicht endgültig gesichert. Mit einem Sieg im Heimspiel am Gründonnerstag gegen die TSG Bretzenheim (Anstoß: 19.30 Uhr) könnte Pirmasens nicht nur wichtige drei Punkte in eigener Sache sammeln, sondern nebenbei auch noch für Buchmanns neuen Verein Hermersberg wichtige Schrittmacherdienste leisten. Bretzenheim liegt mit aktuell 27 Zählern einen Platz hinter Hermersberg auf dem ersten Abstiegsrang. „Das Hinspiel haben wir 2:1 gewonnen, und es war nicht nur vom Ergebnis sehr eng. Jetzt im April kommen die wichtigen Spiele, in denen wir die nötigen Punkte holen müssen“, so Buchmann.

x