Pirmasens Elfter Platz könnte Dahn zu Nichtabstieg reichen
«DAHN.» Das letzte Saisonspiel am kommenden Samstag beim TV Ruchheim ist für die Pfalzliga-Handballer des TV Dahn sportlich ohne Bedeutung. Durch das 25:25 (13:12)-Unentschieden gegen den TV Wörth ist klar, dass die Wasgaustädter die Runde auf Tabellenplatz elf beenden werden.
Die Chancen, dennoch in der Pfalzliga zu bleiben, stehen für den TVD aber gar nicht so schlecht. Sollte die TSG Friesenheim II in der Oberliga bleiben und die HSG Eckbachtal in der Aufstiegsrelegation zu eben jener Spielklasse erfolgreich sein, wäre für die Dahner noch ein Pfalzliga-Platz frei. Den vor Spielbeginn am Samstag gemeinsam mit seinem Co-Trainer Christian Frahry und den Spielern Leon Kriebel, Sören Söllner, Jens Rutschmann (alle Karriereende) sowie Philipp Trogler (zu TS Rodalben) verabschiedeten Spielertrainer Sebastian Kriebel würde das eine Flasche Sekt kosten, die er in einer Wette einsetzte. Somit wäre ihm in seiner sechsjährigen Tätigkeit als Dahner Coach nicht nur der Aufstieg in die höchste pfälzische Spielklasse geglückt, er umginge auch den Makel eines Abstiegs. Riesiges Verletzungspech kennzeichnete diese Saison des TVD. „Ohne diesen Umstand wäre die Runde ganz anders verlaufen“, sagte Kriebel. Im gutklassigen letzten Saison-Heimspiel führten die Dahner ab der zehnten Minute. Der mit einem Wechsel zur TS Rodalben liebäugelnde Jonas Goll hatte da das 4:3 erzielt. Philipp Käflein und nochmals Goll legten zum 6:3 nach. In der 23. Spielminute warf Etienne Scheiber das 12:7 gegen die sehr offensiv ausgerichtete Wörther Abwehr, die mal im 5-1, mal im 3-2-1 verteidigte. Gegen Ende der ersten Hälfte büßte Dahn durch Fehler im Vorwärtsgang den Vorsprung aber fast komplett ein und kassierte direkt nach dem Seitentausch den 13:13-Ausgleichstreffer. Doch die Kriebel-Sieben setzte nach und hatte den Gegner in der jetzt recht ruppigen Partie, in der die Schiedsrichter nun viele Zeitstrafen verhängten, beim 21:16 durch Söllner am Rand einer Niederlage (39.). Zur folgenden Phase, in der die Dahner zehn Minuten lang wie das Kaninchen vor der Schlange erstarrten und die Bälle herschenkten, fand Kriebel keine wirkliche Erklärung: „Wir waren plötzlich nicht mehr wach.“ Wörth nutzte dies und verkürzte den Rückstand wieder auf ein Tor (22:21, 49.). Bei Trogler konnten sich die Dahner bedanken, dass das Spiel offen blieb, denn er hielt in Durchgang zwei, was zu halten war. Im Angriff scheiterte der TVD zu oft an Wörths routiniertem Keeper Fabian Krucker. In der Schlussphase hatten beide Teams große Probleme, sauber abzuschließen. In der 60. Minute hätte Wörths Rückraumschütze Julius Ritter den Sieg für seine Mannschaft klarmachen müssen, warf aber neben das Tor. Im Gegenzug ließen sich die Dahner zu viel Zeit, wurden dann gefoult, die Uhr lief ab. Es blieb beim 25:25. „Ich fühle Stolz, sechs Jahre Trainer dieser Mannschaft gewesen zu sein, etwas Enttäuschung über den Spielausgang und Erleichterung, dass jetzt meine Trainerzeit hier vorbei ist“, so Kriebel nach dem Schlusspfiff. So spielten sie TV Dahn : Kunz (31.-57. Trogler) - Bold (1), Kriebel (2), Goll (7/5) - Käflein (3), Axel Kuntz (2) - Scheiber (1); Paul Kissel (4), Tomschik, Defiebre (3), Dauenhauer, Söllner (2), Farbacher Spielfilm: 1:2 (4.), 6:3 (12.), 12:7 (23.), 13:12 (Halbzeit), 16:15 (35.), 21:16 (39.), 22:21 (48.), 23:23 (55.), 25:25 (Ende) - Siebenmeter: 5/5 - 8/7 - Zeitstrafen: 5:6 - Beste Spieler: Kissel - Krucker - Zuschauer : 190 - Schiedsrichter: Bentz/Weiler (Heuchelheim/Rülzheim).