Pirmasens Eine Prestigesache

Hinterweidenthal/Hauenstein. Nach vorne geht bei zwölf beziehungsweise 14 Punkten Rückstand auf Platz zwei nichts mehr. Und auch nach hinten kann nicht mehr viel passieren. Wenn sich heute um 16 Uhr der SV Hinterweidenthal und der TV/SC Hauenstein II zum Wasgauderby in der Fußball-Bezirksliga treffen, geht es hauptsächlich ums Prestige.

Hinterweidenthal, aktuell Tabellensiebter mit 30 Punkten, könnte im Falle eines Sieges die zwei Punkte besser auf Platz fünf stehenden Hauensteiner überflügeln. Allerdings läuft es beim SVH im neuen Jahr noch nicht so recht. Die beiden bisherigen Partien nach der Winterpause gingen verloren. Zudem haben nur zwei Teams, die SG Rieschweiler II und der SV Kirchheimbolanden, noch weniger Treffer als Hinterweidenthal (31) erzielt. „Daran hakt es definitiv. Daran müssen wir arbeiten“, gibt Hinterweidenthals Coach Bernd Jung zu. Noch ein paar Punkte seien nötig, um nicht noch in die Bredouille zu kommen.

Am liebsten wären Jung natürlich drei Zähler bereits gegen Hauenstein. „Beim 1:5 in Hauenstein sind wir phasenweise vorgeführt worden. Ich hoffe, das hat bei uns keiner vergessen. Es ist Wiedergutmachung angesagt“, betont Jung, der – wie berichtet – auch nächste Saison den SVH coacht. Heute fehlt ihm nur Verteidiger Florian Ringhof (Bandscheibenvorfall). Gegner Hauenstein sieht Jung als kompakte Mannschaft, die allerdings auch mit dem Toreschießen Probleme bekomme, wenn keine Oberligaspieler abgestellt werden. Trotz der Rivalität erwartet Jung keine „Klopperei“ unterm Heibertstein. „Das ist nicht mehr wie früher. Die Spieler kennen sich gut. Aber das Derby soll auf alle Fälle in Hinterweidenthal bleiben“, verdeutlicht Jung.

Die Hauensteiner haben, bedingt durch die Nachholpartie gegen Heltersberg, bereits drei Spiele im neuen Jahr ausgetragen und dabei vier Punkte geholt. Allerdings gab es vorigen Sonntag nur ein mageres 0:0 zu Hause gegen Schlusslicht Kirchheimbolanden. „Da haben wir deren Kampf nicht angenommen. Wenn uns das in Hinterweidenthal passiert, werden wir nichts holen. Nach dem 1:5 im Hinspiel ist Hinterweidenthal sicherlich heiß auf uns“, warnt Hauensteins Trainer Martin Kölsch. Das sei seine Mannschaft allerdings auch. Natürlich werde noch der eine oder andere Punkt zum sicheren Klassenverbleib benötigt. Aber natürlich gehe es heute hauptsächlich ums Prestige. „Wir wollen in Hinterweidenthal auf alle Fälle was holen. Das geht aber nur über viel Laufarbeit und Kampf“, betont Kölsch.

Personell sieht es nicht allzu gut aus. Das Team stelle sich derzeit von selbst auf. Auf Unterstützung aus dem Oberligakader kann Kölsch – wie bereits in den letzten beiden Spielen – nicht hoffen. Das Oberligateam spielt ebenfalls heute (ab 15.30 Uhr) zu Hause gegen den TuS Mechtersheim. Zudem sei auch dort die personelle Lage angespannt. Im Kader der zweiten Mannschaft sind Marco Menger, Dennis Knorr und Frederic Keller angeschlagen. Zumindest bei Mengert und Keller hofft Kölsch auf deren Einsatzbereitschaft fürs Derby in Hinterweidenthal.

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