Pirmasens Eine Frage des Willens

Pirmasens. Seit neun Spielen ist der FK Pirmasens II in der Fußball-Oberliga ungeschlagen und daher auf Position eins in der Rückrundentabelle. Doch die Abstiegsgefahr ist noch nicht gebannt, da sich bis zu fünf Teams in Richtung Verbandsliga verabschieden müssen. Heute (14.30 Uhr) empfängt der FKP II den Tabellenfünfzehnten, die Spielvereinigung Eintracht Glas-Chemie Wirges, im Stadion Husterhöhe.

Die Gäste aus dem Westerwaldkreis stellen das zweitschlechteste Auswärtsteam der Liga, gewannen nur in Jägersburg. Aber am vergangenen Spieltag schlug das Team von Trainer Thomas Arzbach zu Hause den Tabellenfünften Pfeddersheim mit 2:1. „Wir sind keinesfalls schon gerettet. Das weiß jeder bei uns, da lehnt sich keiner zurück“, betont FKP-Kapitän Jannik Nagel. Der Sieg beim Tabellenzweiten Hauenstein sei ein Bonusspiel gewesen, weil da niemand etwas erwartet habe. Nagel: „Wir saßen noch etwas länger im Hauensteiner Sportheim zusammen und genossen den Sieg. Aber jetzt zählt nur Wirges.“ Der 23-Jährige weiß, was ihn und sein Team heute erwartet. Das Hinspiel ging etwas unglücklich 0:1 verloren. Schon da spielte Wirges kampfstark und körperbetont. „Das wird wieder ein reines Kampfspiel. Wer den größeren Willen hat, setzt sich durch“, prophezeit Nagel. Der FKP II habe in seiner ersten Oberligasaison die Spielweise umgestellt. Früher sei Ballbesitz vorrangig gewesen, jetzt wolle das Team nicht mehr jede Situation spielerisch lösen. „Nun spielen wir auch mal lange Bälle und gehen – wie auch in Hauenstein – auf den zweiten Ball“, erklärt Nagel. Körperlich sei die Oberliga im Vergleich zur Verbandsliga eh eine andere Welt. Wie im Jahr zuvor ist die Reserve des Regionalligisten auch in dieser Saison vom Abschneiden der ersten Mannschaft abhängig. Steigt der FKP I in die Oberliga ab, muss die zweite Mannschaft aus der Oberliga raus. Nagel, seit 2006 in Pirmasens, hat unabhängig von der Spielklasse für eine weitere Runde zugesagt. „Ich spiele seit meinem ersten C-Jugend-Jahr beim FKP, und der Klub ist mir – neben meinem Heimatverein, der SG Bruchweiler – ans Herz gewachsen. Da gehe ich nicht einfach weg, wenn wir eine Klasse runter müssten“, betont Nagel. (sep/Archivfoto: mar)

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