Pirmasens Ein Fest des Fußballs

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HERSCHBERG. Ein ganz großes Fußballfest war gestern Abend das Freundschaftsspiel zwischen dem SV Herschberg und den Zweitliga-Profis des 1. FC Kaiserslautern. Sekundär, dass der ungeschlagene Meister der Bezirksliga mit 1:9 verlor. Mit ihrem Auftritt vor rund 1500 Zuschauern haben die Herschberger, aber auch die Lauterer Profis viele Sympathien eingeheimst.

Dass die Berufsfußballer vom Betze im Spiel selbst immer wieder mal den Unterschied von sechs Klassen aufzeigten, versteht sich von selbst. Doch in der angenehm fairen Partie, in der Schiedsrichter Ingo Hess seine Pfeife selten einsetzen musste, gab Herschberg keineswegs das Kaninchen vor der Schlange, sondern suchte immer wieder frech den Weg nach vorne. Dabei lief der Ball einige Male gekonnt durch die Reihen der Gelben. Vor allem Spielertrainer Jens Mayer sorgte für Struktur in den Aktionen seines Teams. Natürlich hatte der 1. FC Kaiserslautern deutlich mehr Ballbesitz, ein Überangebot an Torchancen und technische Vorteile, doch der SVH hielt immer wieder frech dagegen – und wurde belohnt: In der 69. Minute setzte sich der steil nach vorne geschickte Florian Weber gegen die FCK-Verteidiger Sebastian Sonnenberger und Marc Torrejón durch und markierte mit einem sehenswerten Schrägschuss das 1:5. „Das ist sensationell. Ich kann noch nicht realisieren, dass ich ein Tor gegen den 1. FC Kaiserslautern geschossen habe“, sagte später der 21-jährige Stürmer. Die ganze Atmosphäre sei nicht mit Worten zu beschreiben, sprudelte es aus Weber raus. Es sei allerdings sehr schwer gegen die FCK-Innenverteidiger gewesen. Weber: „In der Bezirksliga kann ich locker 90 Minuten durchspielen. Heute hatte ich mit Krämpfen zu kämpfen.“ Und als Weber das Tor markiert hatte, die Glückwünsche seiner Mitspieler entgegengenommen hatte, rannte er schnurstracks zu seinem Kollegen Dennis Bossert, „denn der hat mir vor dem Spiel Mut zugesprochen, so dass ich sagte, wenn ich treffe, komme ich zu dir an die Seitenlinie.“ Aber auch die FCK-Profis hatten viel Spaß am und im Spiel. So tanzten Albert Bunjaku und Enis Alushi nach dem 1:8 ausgelassen im Strafraum der Herschberger. „Ich spiele doch auch Fußball, weil es mir Spaß macht“, sagte Bunjaku, der allerdings nicht glücklich darüber war, dass er gestern in Herschberg und nicht im Bundesliga-Relegationsspiel jubeln durfte. Bunjaku: „Ich bin sehr enttäuscht, denn wir haben unser Saisonziel nicht erreicht. Ich wäre jetzt lieber in Hamburg.“ Den Saisonkehraus als „Möglichkeit zu nutzen, nahe bei den Fans zu sein“, das war für FCK-Trainer Kosta Runjaic wichtig. Mit dem Auftritt seiner Spieler sei er „einverstanden“ gewesen, „aber auch Herschberg hat sich gut verkauft“, lobte er das Team von der Sickingerhöhe. „Ich bin völlig zufrieden, weil wir uns gut präsentiert, nicht zweistellig verloren und selbst ein Tor geschossen haben“, sagte Herschbergs Spielertrainer Jens Mayer. Erst als die Kräfte erlahmten, habe die Niederlage deutliche Formen angenommen. Freude pur herrschte insbesondere bei den jungen FCK-Fans, denn diese konnten ihre Idole hautnah erleben. Alle Spieler des FCK standen bereitwillig für jedes Foto zur Verfügung. Nicht nur geduldig, sondern überaus freundlich erfüllten die Lauterer Profis jeden Autogrammwunsch oder Posen für ein gemeinsames Foto. „Do isch de Idrissou und do de Bunjaku“, sagte der achtjährige Noah und zeigte stolz auf zwei Unterschriften auf seinem Trikot. Zwar war Noah noch zu schüchtern, um selbst nach den Autogrammen zu fragen, doch erledigte dies ein Bekannter für den Kleinen. Die Glückwünsche des FCK zum Titel in der Bezirksliga in Form eines Blumenstraußes übermittelte FCK-Kapitän Bunjaku zu Beginn des Spiels. Den Strauss hatte übrigens der früher beim FK Clausen spielende Teammanager Lutz besorgt. „Sonst wusste ja bei uns niemand, dass die Meister geworden waren“, sagte Lutz.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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