Pirmasens Ein echtes Spitzenspiel

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RODALBEN. In einem Handball-Pfalzligaspiel der großen Emotionen hat am Samstagabend die TS Rodalben den bis dato verlustpunktfreien Spitzenreiter HSG Eckbachtal mit 32:31 (13:14) bezwungen. Die Entscheidung fiel 30 Sekunden vor Schluss, als Max Hubele das 32:30 warf. Mit jetzt 13:3 Punkten liegt Rodalben nur noch einen Zähler hinter den Eckbachtalern.

Das TSR-Team, von Trainer Johannes Matheis super eingestellt, stand auch im Spitzenspiel für bedingungslosen Kampf. Weil Torwart Norman Dentzer vor 250 begeistert mitgehenden Zuschauern zum wiederholten Male überragend hielt und vorne Johannes Majer (zehn Tore), Jonas Baumgart (8) und Max Hubele (4) in entscheidenden Momenten die Bälle versenkten, reichte es zum knappen Sieg gegen den Oberliga-Absteiger. Und das trotz des Fehlens von Lukas Baumgart (Schulterverletzung) und Christian Frank (erkrankt). Beide Mannschaften brillierten in der Offensive. Die Führung wechselte immer wieder, richtig absetzen konnte sich keiner. Gut auch die Defensivarbeit beider Teams bei unterschiedlicher Philosophie. Die Turnerschaft agierte aggressiv aus einer 6-0-Deckung, die mit sieben Siegen gestarteten Eckbachtaler setzten auf die offensive 3-2-1-Variante, durch die viele Tempogegenstöße eingeleitet wurden. Es war eben ein echtes Spitzenspiel. Trotz des längeren Ausscheidens ihres Schlüsselspielers Carsten Wenzel, der sich bereits in der zwölften Minute verletzte, ging die HSG mit einer 14:13-Führung in die Halbzeitpause. Im zweiten Abschnitt übernahmen die Gastgeber immer mehr die Initiative. Als dann Hubele ausglich und kurz darauf Jonas Baumgart in der 33. Minute den Ball stibitzte und sein Tempogegenstoß zur 16:15-Führung führte, schien die TSR-Halle zu kochen. Im weiteren Verlauf zog die TSR mehrmals auf drei Tore davon. Immer wieder im Blickpunkt: Dentzer, der 100-prozentige Chancen der HSG vereitelte. Als es 29:27 stand, ging Pascal Glöckner bei einem Siebenmeter zwischen die Rodalber Pfosten und parierte – ganz wichtig! Doch die HSG kam wieder ran und ging zwei Minuten vor Schluss sogar in Front. Rodalben reagierte auf das 29:30 in beeindruckender Manier: Majer glich per Siebenmeter aus, dann schloss David Saradeth einen Tempogegenstoß mit seinem fünften Tor zum 31:30 ab. Die HSG nahm nun eine Auszeit, doch Hubeles Tor 30 Sekunden vor Schluss beseitigte alle Zweifel. Das Spiel war gelaufen, mehr als der Anschlusstreffer, der fast mit dem Schlusspfiff fiel, war für die Gäste nicht mehr möglich. SO SPIELTEN SIE TS Rodalben: Dentzer, Glöckner (bei 2 Siebenmetern) - Saradeth (5), Majer (10/6), Jonas Baumgart (8) - Greiner (2), Hubele (4) - Schneider (3); Bold, Voitl, Hentrichs, Hauck Spielfilm: 6:4 (12.), 7:8 (21.), 11:12 (27.), 13:14 (Halbzeit), 19:16 (34.), 23:22 (44.), 28:27 (54.), 32:31 (Ende) – Zeitstrafen: 5 - 6 - Siebenmeter: 9/7 - 5/4 - Beste Spieler: Dentzer, Majer, Jonas Baumgart, Schneider, Saradeth, Hubele - Häuselmann, Schreiber, Bußer, Baumann, Betz - Zuschauer 250 - Schiedsrichter: Kopp/Friedel-Schwab (Frankweiler/Großfischlingen).

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