Pirmasens Ein Busfahrer muss geduldig sein

«ALZEY.» Mit einem ungefährdeten 5:0 (3:0)-Erfolg bei der SG RWO Alzey sicherte sich die SG Rieschweiler am Samstag den Verbleib in der Fußball-Verbandsliga – RHEINPFALZ am SONNTAG berichtete. Nach dem Schlusspfiff wurde ausgiebig gefeiert. Sehr ausgiebig.

Die Uhr zeigte 19.30 Uhr, die Partie zwischen Alzey und Rieschweiler war schon über 90 Minuten beendet. Die Spieler der SG Rieschweiler saßen immer noch in der untergehenden Sonne in ihrer Sportkleidung im Kreis vor der Clubhaus-Terrasse zusammen, sangen das ein oder andere Lied und genossen das ein oder andere Kaltgetränk. Unten auf dem Parkplatz ließ der Busfahrer zwar schon den Motor laufen. Aber bis zum Start der Rückfahrt sollte es noch dauern. Der Fahrer des SGR-Busses brauchte an diesem Samstag viel Geduld. „Bei uns ist die Kameradschaft groß“, sagte SGR-Torwart Dirk Jank, der in seinem letzten Spiel für die SGR seinen Kasten sauber hielt. Ungewöhnlich: Während der Halbzeitpause blieben die Gäste im Freien und suchten sich hinten im Schatten ein kühles Plätzchen. Jank: „In der Kabine ist es oft zu warm.“ Die Gäste zeigten nicht nur auf dem Platz Dominanz, sondern auch auf den Rängen. Eine große Anzahl Fans war mitgereist, die meisten im Spielerbus. Die Reise nach Rheinhessen hat sich gelohnt, fünfmal durften sie ein Tor ihres Teams bejubeln. Maximilian Buchholz brachte mit seinem Treffer aus kurzer Distanz den Stein des Erfolges ins Rollen (9.). Zehn Minuten später legte Daniel Preuß zum 2:0 nach. Vorausgegangen war ein toller Doppelpass mit Tobias Leonhard. Das vorentscheidende 3:0 besorgte erneut Buchholz, der einen Schnitzer von Florian Unckrich ausnutzte. Von den Gastgebern kam so gut wie nichts. „Blutleer, ohne Gegenwehr“, lauteten Kommentare von den Alzeyer Fans. Allerdings: RWO hatte zuletzt vier englische Wochen am Stück zu verdauen und als Aufsteiger eine tolle Runde gespielt, die auf dem dritten Tabellenplatz endete. Zudem stellte RWO mit Vllaznim Dautaj den Top-Torjäger der Verbandsliga. Für seine 37 Tore bekam er vor dem Spiel einen von der RHEINPFALZ gestifteten Pokal. „Bei uns war die Luft raus“, gestand Dautaj. In Hälfte zwei gelangen der SGR noch zwei Traumtore: In der 53. Minute zog Leonhard aus über 20 Metern ab, die Kugel schlug rechts oben zum 4:0 ein. Und der eigentliche Zweitmannschaftsspieler Robin Kohn wurde schon unter Jubel eingewechselt – er traf tatsächlich in der Schlussminute zum 5:0-Endstand. „Heute wird noch so mancher Kasten Bier geleert“, verriet Kohn nach seinem letzten Tor und seinem letzten Spiel für die „Blauen“. So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Stemmler, Greinert, Megel, Sodji - Littner, Stark, Brauner, Preuß - Leonhard (86. Reidenbach), Buchholz (83. Kohn).

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