Pirmasens Ein Auszug aus der Geschichte der Rockmusik

„Bixler & Friends“ im Z1: (von links) Dennis Köhler, Ralf Maxstadt, Mike Bernardi, Ralf Bender und Michael Bixler.
»Bixler & Friends« im Z1: (von links) Dennis Köhler, Ralf Maxstadt, Mike Bernardi, Ralf Bender und Michael Bixler.

Die Formation „Bixler & Friends“ besteht zum Großteil aus den Musikern der 2011 aufgelösten Pirmasenser All-Star-Truppe „8 p.m.“. Die Musiker um Keyboarder und Namensgeber Michael Bixler holten nun ihr eigentlich schon für Mai 2017 geplantes Konzert im Pirmasenser Z1 vor etwa 120 Besuchern nach. Als Gast war die Sängerin Sonja Betsch dabei.

Mit dem groovigen Ohrwurm „Soft Touch“ von „Nine Below Zero“ beginnen „Bixler & Friends“ ihr Konzert. Der Song wird vom routinierten Ralf „Maxa“ Maxstadt inklusive eines coolen Blues-Harp-Solos gekonnt interpretiert. Nun ist der zweite Sänger Dennis Köhler an der Reihe mit „Since You’ve Been Gone“ von „Rainbow“ – und da wird härtetechnisch eine gute Schippe draufgelegt. Gert Schäfer kann mit einem feinen Solo erstmals an diesem Abend seine Gitarrenkünste zeigen. Beim folgenden 1977er Hit „Go Your Own Way“ von „Fleetwood Mac“ wird Betsch von Maxstadt und Köhler als Backgroundsänger flankiert. Mit diesem Trio können „Bixler & Friends“ nahezu alles spielen, was Pop und Rock so hergeben. Auch an der Instrumentalfront ist die Gruppe durchweg hochklassig besetzt: Bass-Routinier Mike Bernardi sorgt zusammen mit Schlagzeuger Ralf Bender für ein superbes Rhythmusfundament. Bixler überzeugt mit akzentuiertem, songdienlichen Spiel und die Fähigkeiten von Saitenzupfer Schäfer wurden bereits gewürdigt. Das Werk des vor fünf Monaten verstorbenen stilprägenden US-Musikers Tom Petty würdigt Maxstadt mit dessen Hit „Running Down A Dream“ in einer knackig-flotten Version. Exakt bei Songs dieser Machart glänzt die Pirmasenser Formation „Bixler & Friends“ strahlend hell. Jedes Instrument ist glasklar herauszuhören, das Zusammenspiel ist exzellent. Bei der „Whitesnake“-Ballade „Is This Love“ wurde es dann wesentlich ruhiger, bevor Betsch mit „Cold As Ice“ („Foreigner“) wieder für mächtig Pepp im Z1 sorgte. Ein Paradebeispiel dafür, wie gut Maxstadt und Köhler harmonieren ist der Don-Henley-Hit „Boys Of Summer“, bei dem sich die beiden Sänger gekonnt die Bälle zuspielen. Der nächste Show-Teil wird vom doch eher gewöhnungsbedürftigen „Miami 2017“ (Billy Joel) eingeleitet, bevor es mit dem superben „White Room“ (Eric Clapton) erneut eine gelungene Kooperation der beiden Frontmänner zu bewundern gibt. Betsch stellt ihr Können als Sängerin erneut bei „Juke Box Hero“ („Foreigner“) und dem genialen „Separate Ways“ von „Journey“ unter Beweis, doch der ganz große Höhepunkt des Konzerts ist ein faszinierendes „Queen“-Medley aus Teilen der Super-Hits „One Vision“, „Under Pressure“, „Radio Ga Ga“ und „It`s A Kind Of Magic“. Mit „For You“ („Manfred Mann’s Earthband“) und „Purple Rain“ von Prince gibt es dann einen vorzüglichen Nachtisch für das begeisterte Publikum. Die Musiker von „Bixler & Friends“ geben ein tolles, vor Spielfreude, instrumentalem und gesanglichem Können nur so strotzendes Classic-Rock-Konzert, das von den zahlreichen Zuschauern mit viel Applaus bedacht wird und nach einer baldigen Wiederholung verlangt.

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