Pirmasens Dutzende Schusswaffen bei mutmaßlichem Reichsbürger beschlagnahmt

Ein Pirmasenser Jäger und Sportschütze gilt als Reichsbürger und darf deshalb seine Waffen und Munition nicht behalten. Bei einem Einsatz im Stadtgebiet hat die Waffenbehörde des Ordnungsamts am Donnerstag mit Unterstützung von Polizeibeamten Dutzende Schusswaffen und eine größere Menge von Munition und Schwarzpulver sichergestellt.
Der Jagdscheininhaber besaß zuvor waffen-, jagd- und sprengstoffrechtlichen Erlaubnisse, so die Stadtverwaltung, die nun widerrufen wurden. Die Schusswaffen, die die Behörde einsammelte, hatte der Pirmasenser zuvor rechtmäßig besessen. Und: „Er war im Besitz einer sprengstoffrechtlichen Erlaubnis, damit er mit Schwarzpulver selbst Munition herstellen konnte“, berichtet Stadtsprecher Maximilian Zwick.
Kein Widerstand
Wie die Stadt auf RHEINPFALZ-Nachfrage mitteilte, gibt es noch keinen abschließenden Überblick darüber, was alles sichergestellt wurde. Nach ersten Schätzungen dürfte es sich um circa 50 Schusswaffen und mehrere Hundert Schuss Munition handeln. Der mutmaßliche Reichsbürger sei ein 68-jähriger Mann. Er habe sich kooperativ verhalten, der Einsatz verlief demnach reibungslos.
Der Einsatz wurde von der Pirmasenser Polizei geleitet und unterstützt von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik sowie der Kriminalinspektion und Polizeiinspektion Pirmasens. Die Frage, wie viele Kräfte im Einsatz waren, wollte die Stadt nicht beantworten.
