Pirmasens Drei wichtige Zähler für den Klassenverbleib

Das 3:0 ist unterwegs: Tobias Leonhard (hinten) trifft.
Das 3:0 ist unterwegs: Tobias Leonhard (hinten) trifft.

„Wenn wir am Ende mit 43 Punkten absteigen, kannst du niemand einen Vorwurf machen“, sagte Björn Hüther, Trainer der SG Rieschweiler, am Samstag nach dem 3:0 (0:0)-Sieg über den FC Bienwald Kandel. Er mochte sich nicht so recht festlegen, ob der Dreier gegen den Tabellennachbarn letztlich zum Verbleib in der Liga reicht. „Pirmasens II traue ich noch zwei Siege zu“, bemerkte er.

«RIESCHWEILER.» Jener fünftletzte Platz könnte den Abstieg bedeuten. Der Rang-13. FKP II, der noch bei Schlusslicht SV Herschberg und bei Absteiger TuS Hohenecken antritt, hat 39 Punkte. Die SG Rieschweiler, die nach dem Sieg über Kandel (12., 40 Punkte, Spiele gegen Rüssingen und gegen Zeiskam) auf Platz elf vorgerückt ist, hat 43 Punkte verbucht, tritt aber am Sonntag beim Liga-Dritten RWO Alzey an. Rechnerisch können Kandel und Pirmasens vorbeiziehen. „Es ist wichtig, dass wir die 43 Punkte haben. Wir können es unter der Woche locker angehen lassen und werden am Sonntag noch einmal alles geben“, sagte Hüther. Am Samstag tat sich sein Team eine Viertelstunde lang schwer. Weil Hüther sein Team kurz vor dem Anpfiff aus Verletzungsgründen kurzfristig umbauen musste, sich nach fünf Minuten auch noch Dennis Becker verletzt hatte, dauerte es, bis die SGR ihre Reihen sortiert hatte. Nach 19 Minuten kam Rieschweiler zum ersten Mal gefährlich vor das Kandeler Tor, doch Frederic Starks feiner Pass auf Tobias Leonhard verpuffte, weil der Spielmacher im Abseits gestanden haben soll. Christian Zech entwickelte sich in der Folge zu Rieschweilers auffälligstem Spieler, er sorgte aber vor allem dafür, dass sich die Zuschauer die Haare rauften. Der Neuner ließ gute Gelegenheiten aus. Nach 26 Minuten rutschte er nach Doppelpass mit Maximilian Buchholz an der Hereingabe vorbei. Dann stand er nach gelungener Einzelaktion vor Schlussmann Patrick Aust, überlegte zu lange, legte quer zu Leonhard statt auf den besser postierten Buchholz (31.). In der 38. Minute wurde es kurz hektisch. Daniel Preuß wurde gefoult, der SGR-Flügelspieler stand auf, wurde von Yanik Wagner mit zwei Händen umgestoßen. Rudelbildung und Schubsereien beendete Schiedsrichter Patrick Simon mit einer Roten Karte gegen Wagner. Vier Minuten später folgte die zweite Schlüsselszene. Nico Freiler, der wie Dirk Jank und Andre Reidenbach die SGR verlässt und vor dem Spiel verabschiedet worden war, zog ab, der gute Keeper Aust parierte. Kurz nachdem er den Ball abgespielt hatte, wälzte Aust sich schreiend auf dem Boden. Ein Spieler muss ihm über die Hand gelaufen sein, er konnte nicht mehr weitermachen. Entschlossen, den numerischen Vorteil zu nutzen, ging die SGR die zweite Halbzeit an. Zunächst wurde ein Schuss von Dylan Sodji abgeblockt (49.), dann war Zech nur noch per Foul im Strafraum zu stoppen. Den Strafstoß verwandelte Freiler zur verdienten 1:0-Führung (56.). Zwei Minuten später legte die SGR nach: Bastian Braunert passte von rechts in den Strafraum, Buchholz war zur Stelle – 2:0. Den Schlusspunkt setzte Leonhard nach Doppelpass mit Preuß (65.). Freiler (70.), Buchholz (80.) und Stark (83.) vergaben den möglichen Kantersieg. Die Latte des SGR-Tores verhinderte den Ehrentreffer der Kandeler nach einem satten 25-Meter-Freistoß von Florian Hornig (89.). So spielten sie SG Rieschweiler: Jank - Brauner, Greinert, Megel, Sodji - Freiler, Stark - Preuß, Leonhard, Becker (6. Buchholz) - Zech (71. Reidenbach).

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