Pirmasens Donovan Aston begeistert die Elton-John-Fans in der Pauluskirche

„Der Song hat mir zuerst überhaupt nicht gefallen, da er mit Synthesizern und E-Drums viel zu modern instrumentiert war. Doch als ich ihn schließlich in meiner eigenen Piano-Version gespielt habe, war er dann so, wie ich ihn mir wünschte. Mittlerweile liebe ich das Lied.“ So kündigte der Vollblutmusiker Donovan Aston vor rund 100 Elton-John-Anhängern den 1985er Hit „Nikita“ an und heimste viel Beifall für seine gelungene Interpretation ein. Die Pauluskirche war annähernd voll besetzt, und die aufmerksamen Livemusik-Freunde zeigten sich durchweg sehr angetan vom feinen Piano-Spiel und der hochemotionalen, aber dennoch dynamischen Stimme Astons, der seinem Landsmann und Idol Elton John beim Großteil der Songs verblüffend nahekam.
Ein Verehrer von Elton Johns Werk
Schon mit dem eröffnenden „Don´t Let The Sun Go Down On Me“ hatte Donovan Aston das Publikum förmlich in seinen Bann gezogen und ließ es bis zur letzten Zugabe auch nicht mehr los. Lediglich Gesang, Piano und vereinzelt vom Mischpult eingespielte sogenannte Sound-Samples sorgten für einen auf das Wesentliche reduzierten Hörgenuss. Das Show-Konzept beinhaltete eine kurze Vorstellung der Lieder vor der jeweiligen Interpretation; Aston warf gern mal eine Anekdote ein. Das machte den Abend unterhaltsam und informativ. Zwar übertrieb es der Brite ein wenig mit der ausschweifenden Entstehungsgeschichte zu „Tiny Dancer“; andererseits wurde dadurch deutlich, wie sehr Aston Sir Elton Johns Gesamtwerk doch verehrt.
Ein Entertainer par excellence
Der Song „Goodbye Yellow Brick Road“ mit seinem extrem hohen Gesang wäre für viele Vokalisten eine Herausforderung, doch diese Hürde meisterte der Entertainer trotz zuvor humorvoll geäußerten Zweifeln bravourös. Generell hat Aston eine sehr sympathische Ausstrahlung, wie sich am Freitag zeigte. Mit zahlreichen lustigen Sprüchen brachte er die Menge regelmäßig zum Lachen. Natürlich wurden dem Publikum fast alle großen Hits von Elton John serviert, allen voran „Rocket Man“, „Sad Songs“, „Don’t Go Breaking My Heart“ und das überaus melancholische „I Guess That’s Why They Call It The Blues“. Und natürlich durften auch „Circle Of Life“ und „Can You Feel The Love Tonight“, beide aus dem Disney-Film „König der Löwen“, nicht fehlen. Allesamt wurden heftig beklatscht.
„Die folgenden beiden Songs spiele ich sehr selten bei meinen Konzerten, aber ihr habt es verdient, weil ihr so schön zugehört habt“, so Aston lächelnd zu dem, was danach auf dem Programm stand, nämlich „We All Fall In Love Sometimes“ und „Curtains“, die abschließenden Stücke des Hit-Albums „Captain Fantastic And The Brown Dirt Cowboy“ aus dem Jahr 1975. Auch hiervon zeigten sich die Zuhörer begeistert und bedachten Astons Darbietungen mit Applaus.
Eine schöne Konzerterinnerung
Bei „I´m Still Standing“ und „Crocodile Rock“ wurde es dann noch einmal richtig flott, der Brite unterstrich abermals seine Entertainer-Qualitäten und brachte das Publikum zum Mitsingen der Refrains sowie zum Mitklatschen. Erwartungsgemäß ließ man ihn auch nicht ohne Zugabe von der Bühne – „Sorry Is The Hardest Way“ und „Candle In The Wind“ suchte der Musiker sich dafür aus. Die Konzertbesucher nahmen schließlich eine wahrhaft schöne Konzerterinnerung mit auf den Heimweg.
Info
Beim nächsten KUPA-Konzert am 1. Dezember, 19. 30 Uhr, hüllen Dania König und Martin Buchholz weltberühmte Weihnachtslieder in ein anderes Gewand. Infos und Tickets: www.kupa-ps.de.