Pirmasens Digitalpakt Schule: 382.000 Euro fürs Hugo-Ball-Gymnasium
Im Gebäude A wird die Verkabelung verlegt, es werden Netzwerkstrukturen geschaffen und die Basisstation eingerichtet. Danach folgt die Ausstattung mit interaktiven Tafeln und Endgeräten. Für die Maßnahmen sind 382.000 Euro veranschlagt. Die Investitionen im Zuge des Digitalpakts betreffen sowohl die Infrastruktur als auch die Ausstattung mit Endgeräten. „Die Voraussetzungen in den einzelnen Schulen sind dabei sehr unterschiedlich“, erläuterte Oberbürgermeister Markus Zwick am Donnerstag. Um die Mittel des Digitalpakts zu erhalten, musste jede Schule ein detailliertes Medienkonzept ausarbeiten. Das hätten inzwischen alle vorgelegt. Die eigentliche Beantragung der Mittel habe sich allerdings als aufwendig und mitunter erklärungsbedürftig dargestellt, wusste der OB.
Da am Hugo-Ball-Gymnasium großer Handlungsbedarf bestanden habe, sei dies das erste Projekt, das die Stadt im Zuge des Digitalpakts begleite. Nachdem die Schule durch die Firma Pfalzkom an das Glasfasernetz angebunden worden sei, gelte es, durch die Verkabelung im Gebäude die Voraussetzung für die Internetnutzung zu schaffen. „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig das ist“, betonte Schulleiter Ulrich Klein. Nur so sei es möglich, Unterricht im Notfall auch digital durchzuführen. „Eine Stunde zu filmen und etwa über eine App zu übertragen, war für uns bislang in unseren Räumen überhaupt nicht möglich“, erklärt er.
Musterklassenzimmer gepant
Mit dem ersten Projekt plant die Stadt gleichzeitig, am Hugo-Ball eine Art Musterklassenzimmer einzurichten, wie Alexander Kölsch, Leiter Gebäudemanagement, erläuterte. Die Digitalisierung bedinge neben den Netzwerk- auch weitere Stromanschlüsse. „In den meisten Klassenzimmern gibt es einige Steckdosen, mehr aber nicht“, unterstrich Kölsch. Das reiche heutzutage nicht, um die vielen Endgeräte zu versorgen oder zu laden.
Bislang seien zwei Anträge von Pirmasenser Schulen beim Land Rheinland-Pfalz in der Beantragungsphase, fünf weitere stünden kurz davon. „Die restlichen Schulen folgen dann nach und nach“, sagte Zwick. „Unser Ziel ist es, bis zum Ende der Förderphase im Jahr 2024 alle Schulen auf einen guten, digitalen Stand zu bringen“, betonte der Oberbürgermeister.