Pirmasens Die Frau als Scherenschnitt

Einen Klassiker unter den künstlerischen Themen hat sich die Künstlerin „Duza“ für ihre Ausstellung in der Dahner Galerie N ausgesucht, die am morgigen Freitag eröffnet wird: die Frau. „Lady Style 6.0“ ist der Titel der Ausstellung, in dem die Kaiserslauterin sich auf ungewöhnliche Art dem Thema nähert.

Die Silhouette ist in den meisten Bildern das Ausdrucksmittel für „Duza“, die mit bürgerlichem Namen Claudia Gross heißt und an die Kunst über die Kunstgeschichte kam. Gross ist gelernte Kunsthistorikerin. Die Frauen in Gross’ Bildern sind nicht aus ästhetisch-optischen Gründen als Scherenschnitt angelegt, sondern vielleicht soll auch auf das scherenschnitthafte mancher Frauenbilder angespielt werden, wenn die Damen auf den Bildern in der Dahner Galerie N in aufreizenden Posen wie Pinups zu sehen sind. Wobei sich die Künstlerin nicht auf den klassischen Scherenschnitt mit schwarzweiß als Farbgebung beschränkt, sondern ihren Damen Farbe gibt und die Bilder auch als Puzzle anlegt. Anleihen bei der beliebten Popart sind unverkennbar. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit, immer noch mit Frauen als Thema, sind Collagen, bei denen sich die Künstlerin oft Hochzeitsbildern bedient, in denen die Frau wiederum scherenschnitthaft dargestellt wird. „Duza“ betont, dass sie Frauen als Lustobjekt, Puppe oder bewaffnete Superfrau interessieren. Eine feministisch angehauchte Kritik an diesen Darstellungsformen ist in ihren Bildern aber nicht zu sehen. Die in Kaiserslautern lebende Künstlerin hat ihre Kunst bereits in mehreren Ausstellungen in Deutschland, den USA, Italien und Kanada gezeigt. Die Vernissage beginnt morgen, 19.30 Uhr. Anschließend ist bis 13. Juli mittwochs, donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. (kka)

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