Pirmasens Der vorsichtige Volberg

PIRMASENS. Nur drei Punkte Vorsprung auf den Zweiten, vier Punkte auf den Dritten und noch zehn Spiele, in denen 30 Punkte zu vergeben sind. Also noch alles offen. Karsten Volberg, Präsident von Fußball-Oberliga-Tabellenführer FK Pirmasens, will daher „eigentlich noch gar nicht über die Regionalliga reden“. Er tat es auf Anfrage der RHEINPFALZ gestern dann doch.

„Wenn wir aufsteigen sollten, wird sich für uns nicht viel verändern“, sagt der 45-jährige Diplom-Kaufmann und Steuerberater, der die Bewerbung für die Regionalliga schon abgeschickt hat. „Wir werden weiterhin keine Berufsfußballer haben und weiterhin keine TV-Gelder bekommen. Baulich müssten wir im Gegensatz zu Hauenstein nichts verändern. Die Beiträge für die Berufsgenossenschaft, die Kosten für Schiedsrichter, Reisen und Ordnungsdienst werden sich etwas erhöhen, dafür dürften wir mehr Heimspiel-Einnahmen erzielen, weil die Gegner attraktiver sind.“ Die Regionalliga Südwest könnte für den FKP in der Tat richtig interessant werden. Gegner wären dort Kickers Offenbach, Waldhof Mannheim, Eintracht Trier, der FC Homburg, Nachbar SVN Zweibrücken, die TuS Koblenz oder Hessen Kassel, und aus der 3. Bundesliga steigt wohl der 1. FC Saarbrücken ab. „Das wäre schon klasse, wenn wir in dieser Liga spielen könnten“, räumt der vorsichtige Volberg ein. Selbst wenn es letztlich mit dem Aufstieg nicht klappen sollte, sei „das Saisonziel, die Rückkehr in die Spitzengruppe“, bereits erreicht. Heute um 15.30 Uhr erwartet der FKP den FC Hertha Wiesbach im Stadion Husterhöhe. Ein Gegner, der sich in der ersten Oberliga-Saison seiner Vereinsgeschichte Respekt verschafft hat. Die Saarländer stellen die offensivstärkste Mannschaft der Liga (47 Tore in 24 Spielen), und sie sind mit sechs Siegen aus sieben Partien die Nummer eins der Rückrunden-Tabelle . „Das wird schwerer als vorige Woche bei Arminia Ludwigshafen. Wiesbach hat schnelle Stürmer, denen wir nicht ins offene Messer laufen werden“, kündigt FKP-Trainer Peter Tretter „ein Geduldsspiel“ an. Der frühere U17-Nationalspieler Björn Recktenwald, vorige Runde noch für die TSG Hoffenheim II in der Regionalliga am Ball, traf bei 18 Saison-Einsätzen schon 14-mal für die Hertha, die zum Match in Pirmasens einen Fan-Bus gechartert hat. Sein Sturmkollege Valentin Solovej, der schon in seiner Zeit beim SV Auersmacher eine Top-Quote hatte, war in 21 Spielen elfmal erfolgreich. Den 47 geschossenen Toren stehen allerdings auch 47 Gegentreffer gegenüber – der drittschlechteste Wert der Liga. Eine Art TSG Hoffenheim der Oberliga …

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