Pirmasens Der Absturz auf den letzten Platz

Stark im SGW-Angriff: Mittelangreiferin Elisa Schwarz. Links Zuspielerin Isabell Jost, die den Angriff absichert.
Stark im SGW-Angriff: Mittelangreiferin Elisa Schwarz. Links Zuspielerin Isabell Jost, die den Angriff absichert.

«WALDFISCHBACH-BURGALBEN.» Sechs Punkte sollten es werden, null Punkte sind es geworden. Der Unterschied zwischen Wunsch und Realität wurde den Volleyballerinnen der SG Waldfischbach bei ihrem vorletzten Verbandsliga-Heimspieltag vor Augen geführt. Im ersten Spiel verloren sie gegen den Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, den VC Mainz, mit 1:3 (14:25, 16:25, 25:18, 16:25). Das zweite Spiel gegen die TSG Bretzenheim II dauerte nur drei Sätze (19:25, 21:25, 23:25). Der Abstieg rückt damit näher. Waldfischbach ist neuer Tabellenletzter.

„Es fehlte uns – gerade im zweiten Spiel – am Ende die Konzentration, das Quäntchen Glück, um die entscheidenden Punkte zu machen. Wir konnten nicht an die zuletzt gute Leistung in Mainz-Gonsenheim anknüpfen“, resümierte SGW-Außenangreiferin Natalie von Gerichten, die im Vorfeld recht sicher zwei Heimsiege und damit sechs Punkte prognostiziert hatte. Nach zwölf von 16 Spielen hat Waldfischbach nun zwei Punkte Rückstand auf den Vorletzten, den SV Spabrücken, der ein Spiel weniger bestritten hat. In den nächsten beiden Heimspielen am kommenden Samstag steht die SGW unter Gewinnzwang. „Wir konnten in der Tat nicht an die gute Auswärtsleistung gegen Gonsenheim anknüpfen, das bedaure ich“, sagte SGW-Abteilungsleiter Stefan Fuchs. Dennoch stimme der Mannschaftsgeist und er gebe die Hoffnung nicht auf, dass ein Abstieg doch noch verhindert werden kann: „Das Potenzial dafür haben wir in jedem Fall.“ „Wir sind sehr erleichtert über die drei Punkte. Die haben wir dringend gegen den Abstieg gebraucht“, resümierte Milena Wolff, die Diagonalangreiferin vom Volleyballclub Mainz, nach dem Vier-Satz-Sieg ihres Teams. Auch wenn die SGW insbesondere über die Mitte (Corrie Katzenmaier) vor 30 Zuschauern in der Bruchwiesenhalle immer wieder in die Lücken der Gästeabwehr schlug und zu Punkten kam, gelang es den Mainzerinnen letztlich immer wieder, durch gute Angriffe einerseits und eine gut agierende Libera Renata Vaz Pandolfo andererseits das Spiel entscheidend zu drehen. „Wach sein und auf die gelegten Bälle der Zuspielerin achten!“, lautete der Hinweis von Gästetrainer Martin Sturm, der verhindern wollte, dass Waldfischbachs Zuspielerin Isabell Jost noch mehr „Schaden“ in Form von gelegten Bällen bei den Gästen anrichtet. Den Beginn des zweiten Spiels gegen die TSG Bretzenheim II verschenkten die Waldfischbacherinnen. Nach einer Auszeit lief es in der Mitte des ersten Satzes besser. Bis auf 16:17 kam die SGW wieder heran. Dann versemmelte Jost den Aufschlag. Nichts war’s mit dem Ausgleich. Die entscheidenden Punkte machten die Bretzenheimerinnen vor allem dank der guten Aufschläge von Karen Pohl, die den ersten Satzball beim Stand von 24:19 mit einem Aufschlagass nutzte. In Satz zwei dann die erste Führung für die SGW (5:4). Und die Gastgeberinnen bauten den Vorsprung zur Mitte des Satzes auf 12:9 aus. Doch immer wieder schlichen sich vermeintlich leichte Fehler ein. Mal waren es misslungene Aufschläge, mal Missverständnisse bei der Annahme, mal ein unpräzises Zuspiel. So kamen die Gäste zum Ausgleich. 12:12, 13:13, 15:15 und 18:18 stand es. Beide Teams leisteten sich jetzt einige Leichtsinnsfehler. Doch am Ende machten wieder die Gäste die entscheidenden Punkte. Beim Stand von 21:24 leistete sich SGW-Angreiferin Annika Lehmann einen Aufschlagfehler und verhalf damit der TSG zur 2:0-Satzführung. Im dritten Satz führte Waldfischbach teilweise deutlich (13:7, 21:17). Wieder schafften sie es nicht, den Sack zuzumachen. Aus einem Vier-Punkte-Vorsprung wurde ein 22:22. Der Satz und damit das ganze Spiel ging nach einem Annahmefehler von SGW-Libera Nadine Allendorf an Bretzenheim. So spielten sie SG Waldfischbach: Natalie von Gerichten, Stephanie Schwarz, Nadine Allendorf, Corrie Katzenmaier, Isabel Jost, Elisa Schwarz, Stefanie Groß, Annika Lehmann, Selina Barry, Sarah Mahmoud.

x