Pirmasens Deprimierter Peter und glückloser Veith

«NÜNSCHWEILER.» Als am Samstagabend um 22.58 Uhr Tobias Mayer den von Kevin Klein geschlagenen Ball nicht mehr auf die andere Seite der Platte bringen konnte, hatte der TTC Nünschweiler nach dreieinhalb Stunden Spielzeit das Topspiel der 1. Tischtennis-Pfalzliga gegen die TTF Frankenthal mit 6:9 verloren.

Nünschweiler verlor damit nicht nur sein viertes Spiel in der Saison, sondern zunächst auch die Chance, aus eigener Kraft zumindest Platz zwei und damit die Aufstiegsspiele zur Oberliga zu erreichen. Der TTC liegt nun mit 20:8 Punkten auf Position vier der Tabelle hinter Frankenthal (26:6), Albersweiler (25:5) und Oppau (23:9). „Das wird sich Frankenthal nicht mehr nehmen lassen“, merkte TTC-Kapitän Thomas Veith an. Die Köpfe des Nünschweilerer Sextetts gingen nach dem Matchball nach unten. Insbesondere Florian Peter haderte mit sich und seiner Leistung. 13 lange Sätze hatte er in der Halle am Füllengarten gespielt und keinen einzigen Mannschaftspunkt ergattert. Siebenmal hatte er einen Satz mit dem Minimalabstand von zwei Bällen abgeben müssen. Gegen Patrick Haft hatte er 49 Ballwechsel gewonnen und dennoch in drei Sätzen verloren. Stets hielt er seine Partien bis zum Schluss offen – und verlor. Veith: „Er ist sehr deprimiert.“ Der Kapitän holte in seinen beiden Einzeln auch keinen Mannschaftspunkt – eine Rarität. Doch spielte Veith in seiner Begegnung mit Peter Beranek auch noch gegen Glücksgöttin Fortuna. „So viele Kanten- und Netzbälle wie gegen Beranek habe ich wahrscheinlich noch nie kassiert“, sagte Veith, der sonst solche Gründe für eine seiner seltenen Niederlagen nicht anführt. Dafür bot sein Pendant im vorderen Paarkreuz, Henry Wiche, eine formidable Leistung ab. Sein Zusatztraining zahlte sich aus. Der Ex-Pfalzmeister schlug nicht nur Beranek in vier, sondern auch die bisherige Nummer zwei der Liga-Einzelwertung, Jens Langstein, glatt in drei Sätzen und ist nun selbst die Nummer zwei hinter dem Albersweilerer Dirk Keller, dem Wiche vor drei Wochen die erste Saisonniederlage beigebracht hatte. Doch weil im ersten Einzel-Durchgang nur Wiche für die Gastgeber punktete, stand es 3:6. Zwar schien Nünschweiler dennoch ein Unentschieden erreichen zu können, doch dann verloren Peter und Mayer beim Zwischenstand von 6:7 mit 9:11 im vierten und fünften Satz. Veith: „Ich bin mir sicher, dass wir das Abschlussdoppel gewonnen hätten.“ Nun gelte es, neue Motivation für die letzten sechs Spiele gegen die letzten sechs der Tabelle zu holen. So spielten sie TTC Nünschweiler - TTF Frankenthal 6:9. Wiche/Peter – Langstein/Haft 12:14, 11:3, 10:12, 8:11; Schultz/Lang – Beranek/Roth 11:3, 11:8, 11:8; Veith/Mayer – Kring/Klein 11:9, 10:12, 11:7, 11:7; Wiche – Beranek 10:12, 11:1, 15:13, 11:8; Veith –Langstein 11:2, 11:13, 4:11, 7:11; Schultz – Kring 7:11, 6:11, 11:5, 11:9, 7:11; Lang – Roth 6:11, 11:7, 8:11, 6:11; Peter – Klein 6:11, 13:11, 9:11, 9:11; Mayer – Haft 5:11, 11:8, 4:11, 7:11; Wiche – Langstein 11:7, 11:8,11:7; Veith – Beranek 9:11, 5:11, 9:11; Schultz – Roth 11:7, 9:11, 11:6, 11:7; Lang – Kring 8:11, 11:8,11:7, 11:4; Peter- Haft 11:7, 9:11, 9:11, 11:3, 9:11; Mayer – Klein 8:11, 11:7, 9:11, 9:11.