Pirmasens Dem PSV geht die Luft aus

600 Zuschauer erleben, wie PSV-Spieler Jasim Culangji Clausens Doppel-Torschützen Hans Teegen (links) und Christoph Burkhart umk
600 Zuschauer erleben, wie PSV-Spieler Jasim Culangji Clausens Doppel-Torschützen Hans Teegen (links) und Christoph Burkhart umkurvt.

«PIRMASENS.» Der FK Clausen ist der Fußball-A-Klasse einen großen Schritt nähergekommen: Der Vizemeister der B-Klasse Ost gewann gestern vor 600 Zuschauern das erste Aufstiegsspiel beim B-West-Zweiten, dem PSV Pirmasens, mit 6:2 (3:2). Der FKC zeigte sich dabei sehr gut erholt von dem 4:4 – nach 4:0-Führung – eine Woche zuvor beim FC Fehrbach II, das die Meisterschaft und den Direktaufstieg gekostet hatte.

„Ich bin stolz darauf, welche Moral meine Mannschaft gezeigt hat“, sagte Clausens Spielertrainer Andreas Langner. Ihn ärgerten allerdings krasse Fehler seiner Schützlinge vor den beiden Gegentoren an. Beim Pirmasenser 1:0 (10.) durch Pascal Wallad hatte Clausens Kapitän Markus Jost am Ball vorbeigetreten, und ein Fehlpass von Christopher Bös war der Türöffner zum 2:1 (16.) für den PSV durch Zahir Bekerida, der sich im Zweikampf mit Björn Kelly durchsetzte. Doch Jost und Bös machten ihre Fehler sofort wieder wett. Bös markierte nach Vorarbeit von Hans Teegen das 1:1 (11.), und Jost bereitete das 2:2 (22.) von Dennis Pannen mustergültig vor. Noch vor dem Seitenwechsel hatte Teegen nach einem exakten Zuspiel von Bös das 3:2 (25.) für den FKC erzielt. Jost nach tollem Dribbling (32.), Mario Feick (41.) und der in letzter Sekunde von Steffen Arreche gestoppte Bös (42.) hatten weitere dicke Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel machte dann Clausens Offensivabteilung schnell alles klar. Teegen (57.), Pannen (63.) und Bös (70.) schraubten den Spielstand auf 6:2 hoch. Danach verflachte die Partie bei hochsommerlichen Temperaturen, nachlassender Konzentration und Zielstrebigkeit aufseiten der Clausener und „Kräfteverschleiß“, wie Spielertrainer Christian Gessner anmerkte, bei den PSV-Akteuren. Beim Stand von 2:5 leistete sich Bekerida eine „Tätlichkeit“, wie der fehlerfrei pfeifende Schiedsrichter Rüdiger Stephan erläuterte, und sah daher die Rote Karte. Zu diesem Zeitpunkt war die Ersatzbank des PSV verwaist. Der Aufstiegskandidat hatte nur einen Ersatzspieler, Patrick Wiktorski, aufbieten können, der zur Halbzeit eingewechselt wurde. Ersatztorwart Antonio Simonetti und Horst Brill, der sportliche Leiter der PSV-Fußballer, räumten nach dem Seitenwechsel die Bank des Gastgebers. Und so lief in der 68. Minute Clausens Betreuer Carsten Bartz auf den Rasen, wo PSV-Akteur Sener Serif Oglou verletzt lag, weil vom PSV niemand mehr da war ... „Einige Spieler hatten arbeiten müssen“, erläuterte PSV-Spielertrainer Gessner den Spielermangel. Im fünften Spiel in zwei Wochen habe seiner Mannschaft „die Kraft gefehlt, um nach dem Rückstand das Ruder noch einmal herumzureißen. Trotzdem sagte Gessner: „Das war es noch nicht. Uns genügt am Mittwoch ein Sieg mit einem Tor, um ein drittes Spiel zu erzwingen.“ So spielten sie PSV Pirmasens: Miszkowiak - Christopher Arreche, Steffen Arreche, Mike Dauth - Rembecki - Palm, Culangji, Wallad (46. Wiktorski) - Serif Oglou, Gessner, Bekerida FK Clausen: Arnold - Burkhart, Kelly, Acker, Rottberg - Jost (83. Kaiser), Feick - Habelitz, Bös (82. Schäfer), Teegen (70. Bardo) - Pannen Tore: 1:0 Wallad (10.), 1:1 Bös (11.), 2:1 Bekerida (16.), 2:2 Pannen (22.), 2:3 Teegen (25.), 2:4 Teegen (57.), 2:5 Pannen (63.), 2:6 Bös (70.) - Gelbe Karte: Dauth - Rote Karte: Bekerida - Beste Spieler: Gessner, Christopher Arreche, Steffen Arreche - Bös, Teegen, Pannen, Habelitz - Zuschauer: 600 - Schiedsrichter: Stephan (Kirrweiler).

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