Pirmasens Das Ball-Gymnasium erhält ein grünes Dach

Neue Fenster für eine halbe Million Euro bekommt ein Gebäuderiegel des Hugo-Ball-Gymnasiums.
Neue Fenster für eine halbe Million Euro bekommt ein Gebäuderiegel des Hugo-Ball-Gymnasiums.

Rund eine Million Euro investiert die Stadt in das Hugo-Ball-Gymnasium. Vor allem energetisch sollen zwei Gebäudeteile von der Sanierung profitieren. Die Dachbegrünung soll zudem bei Starkregen für Entlastung sorgen.

Die Fenster mehrerer Gebäudeteile des Gymnasiums am Fahrschen Wald sind über 50 Jahre alt und laut Alexander Kölsch vom Gebäudemanagement der Stadtverwaltung auch nicht mehr besonders durchsichtig. Teilweise seien die Scheiben blind und für eine permanente Belüftung der Räume optimal, da sie an vielen Stellen undicht seien, was allerdings im Winter nicht sehr angenehm sein dürfte. Ersatzteile für die alten Fenster seien nicht mehr erhältlich und viele davon entsprächen auch nicht mehr heutigen Sicherheitsanforderungen, weshalb sie nicht geöffnet werden dürften, erläuterte Kölsch am Montag im Stadtrat. Vor allem die damals üblichen Schwingflügelfenster seien sehr gefährlich, da sie beim Öffnen in Augenhöhe scharfkantig im Raum stehen.

Die Stadtverwaltung wünscht sich die inzwischen üblichen dreifach verglasten Fenster, die zudem in kleinere Segmente aufgeteilt sein sollten, um beim Lüften keine Gefahr darzustellen. Außerdem sollen die nicht gedämmten Stützpfeiler aus Beton eine Dämmung erhalten, womit die Fassade im Ganzen energetisch deutlich profitieren könne, wie Kölsch im Stadtrat weiter erläuterte.

Neues Dach senkt auch die Heizkosten

Der Gebäudeteil C soll zudem ein neues Dach erhalten. Das bisherige Flachdach sei undicht und sehr reparaturanfällig, begründete Kölsch die Sanierung. Hier sei akuter Bedarf zum Handeln. 1200 Quadratmeter groß ist das Flachdach, das wegen vieler kleinerer Reparaturen nicht mehr fachgerecht instand gesetzt werden könne. Deshalb soll ein neues Dach mit Wärmedämmung und Dachbegrünung installiert werden. „Das senkt die Heizkosten und entschärft die Situation bei den immer häufiger auftretenden Starkregenereignissen“, erläuterte Kölsch die Planung. Begrünte Dächer sind nicht nur für die Heizkosten im Winter besser sondern verhindern im Sommer auch das Aufheizen der Gebäude. Die Pflanzschicht speichert zudem Regenwasser, womit ein begrüntes Dach wie ein Schwamm einen großen Teil des Regens eines Gewitters erst mal aufsaugt, bevor das überschüssige Wasser in die Kanalisation fließt.

Stadtrat genehmigt ohne längere Diskussion

In einem späteren Sanierungsabschnitt soll auf dem Dach von Gebäudeteil A eine Photovoltaikanlage installiert werden, kündigte der Gebäudemanager an.

Alle Arbeiten sollen laut Kölsch nach Möglichkeit in den Sommerferien erledigt werden, um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu stören. Zumindest der lärmintensive Teil der Arbeiten sollte in den Ferien erfolgen.

Die neuen Kunststofffenster sollen inklusive der Pfeilerdämmung eine halbe Million Euro kosten. Für die Dachsanierung hat Alexander Kölsch 450.000 Euro kalkuliert. Der Stadtrat genehmigte am Montag beide Projekte ohne größere Diskussion.

x