Pirmasens Das Abstiegsfinale

Ob Rieschweilers Spieler morgen Grund zur Freude haben?
Ob Rieschweilers Spieler morgen Grund zur Freude haben?

«RIESCHWEILER-MÜHLBACH.» Die Ausgangslage hat Blockbuster-Potenzial: Der TB Jahn Zeiskam ist mit 28 Punkten Tabellen-13. der Fußball-Verbandsliga, die SG Rieschweiler (26) liegt einen Rang dahinter. Auf den beiden sicheren Abstiegsplätzen stehen die SG RWO Alzey (25) und der nicht mehr zu rettende SC Hauenstein (16). Klar ist: Rieschweiler braucht morgen – Anstoß ist um 15 Uhr – im Heimspiel gegen Zeiskam einen Sieg, um in der Verbandsliga zu bleiben. Zeiskam reicht dazu schon ein Unentschieden. Scheitert Vizemeister FV Dudenhofen in der Oberliga-Aufstiegsrunde, muss auch der Drittletzte absteigen. Verliert Zeiskam und Alzey gewinnt gegen die TuS Marienborn, wären beide punktgleich. Es gäbe dann ein Entscheidungsspiel. Das gilt auch für den Fall, dass Rieschweiler verliert und Alzey unentschieden spielt. „Wir haben es in der Hand, das rettende Ufer aus eigener Kraft zu erreichen“, betont Rieschweilers Trainer Björn Hüther. Nach fünf Jahren bei der SGR zieht Hüther am Sonntagabend einen Schlussstrich als Coach. „Es war eine schöne Zeit mit vielen Höhen und Tiefen“, blickt Hüther etwas wehmütig zurück. Tobias Weis, Finanz-Vorstand der SG Rieschweiler, stellt fest: „Ein Abstieg wäre kein gutes Signal für die zukünftige neuformierte Mannschaft in der nächsten Runde.“ Dass so viele Stammspieler die SGR zum Saisonende verlassen, findet der ehemalige Zweitliga-Profi schade. Mit dem neuen Trainer, dem Pirmasenser Dirk Kapitulski, und vielen neuen Spielern werde das Gesicht der Mannschaft anders aussehen. „Wir sind jetzt mit Unterbrechung schon neun Jahre in der Verbandsliga, haben uns nach Rückschlägen immer wieder erholt. Das wird auch sicher jetzt so sein“, gibt sich Weis optimistisch und fügt hinzu: „Wir haben es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, junge Spieler aus unterklassigen Vereinen zu holen und bei uns auszubilden, damit sie auf einem höheren Niveau spielen können.“ Das werde auch diesmal gelingen. Weis: „Doch zuerst muss die Mannschaft am Sonntag alles in die Waagschale werfen, um mit einem Sieg den Klassenerhalt zu schaffen.“ Dass das gelingt, davon gibt sich Rieschweilers Spielführer Steffen Sprau überzeugt. „Wir werden voll auf Sieg spielen“, gibt der Routinier, der in den letzten Spielen als ruhender Pol in der Abwehr überzeugte, die Parole aus. „Die Stimmung in der Mannschaft ist positiv. Man merkt, dass jeder im Team angespannt ist“, beschreibt er die Lage. „Jeder hat momentan zwar so seine kleinen Wehwehchen, doch wir beißen alle auf die Zähne und werden uns noch einmal 90 Minuten voll reinhauen.“ Auch Sprau findet es schade, dass so viele Stammspieler den Klub verlassen. „Doch ein Umbruch ist auch die Chance zu einem Neuanfang“, meint der Oldie. Dafür stehe neben einer guten zweiten Mannschaft, die Meister in der A-Klasse geworden ist, auch eine gute A-Jugend bereit. „Wir werden für die neue Saison 15 A-Jugendliche teilaktivieren, sodass wir diese Talente in der zweiten oder sogar ersten Mannschaft bei Bedarf und Leistung einbauen können“, ist Weis nicht bange vor der Zukunft.

x