Pirmasens Corona-Proteste: Dekanat Pirmasens will sich nicht positionieren

In Pirmasens gehen seit zwei Wochen Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Proteste zu protestieren.
In Pirmasens gehen seit zwei Wochen Menschen auf die Straße, um gegen die Corona-Proteste zu protestieren.

In der Pfalz haben sich mehrere evangelische Dekanate und Kirchengemeinden gegen die sogenannten Montagsspaziergänge von Gegnern der Corona-Maßnahmen beteiligt. Das protestantische Dekanat und die Kirchengemeinden in Pirmasens wollen sich in der Diskussion um „Montagsspaziergänge“ jedoch nicht positionieren, sagte Dekan Ralph Krieger dem Evangelischen Pressedienst. Ein Bündnis gegen die Corona-Proteste in der Stadt werde aber von der pfälzischen Landeskirche und dem Bistum Speyer unterstützt. Die Aktionen der Gegner der Corona-Maßnahmen seien in Pirmasens bisher auch aufgrund der klug vermittelnden Stadtpolitik gewaltlos verlaufen, sagte Krieger.

Die meisten Bürger stünden nicht hinter den Corona-Protesten, ergänzt Pfarrer Wolfdietrich Rasp. Das Demonstrationsrecht sei zwar ein hohes Gut, sagte Rasp, der an einem Protest gegen „Spaziergänger“ in Pirmasens teilgenommen hatte, aber die Freiheit des Einzelnen ende dort, wo sie die Sicherheit und Freiheit des anderen gefährde.

Der aus Pirmasens stammende Germersheimer Dekan Michael Diener warnte davor, die Teilnehmenden der Anti-Corona-Proteste zu „schubladisieren“. „Das sind in der Regel keine Rechtsextremen und keine Corona-Leugnerinnen“, sagte er.

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