Fussball Clausener Vollblutstürmer Paul Germann feiert 75. Geburtstag

Paul Germann (rechts) mit einem Fallrückzieher 1973 im Spiel gegen den Ludwigshafener SC.
Paul Germann (rechts) mit einem Fallrückzieher 1973 im Spiel gegen den Ludwigshafener SC.

Der Fußball prägte sein Leben, und er prägte den FK Clausen: Paul Germann. Am Dienstag feiert der ehemalige Vollblutstürmer seinen 75. Geburtstag. Sein Name steht fast schon wie ein Synonym für den Fußballklub.

Bereits als 16-Jähriger spielte Germann 1963 in der ersten Mannschaft des FKC. Für die Gelb-Schwarzen vom Hanauerring markierte Germann im Verlauf seiner Karriere, die 1980 zu Ende ging, mehr als 300 Tore. Germann war entweder im Angriffszen-trum oder auf der rechten Seite eine Gefahr für den gegnerischen Kasten.

Als Wehrdienstleistender gehörte der Fallschirmjäger der Bundeswehrauswahl „Rote Jäger“ an. „Da spielten ansonsten nur Profis und Halbprofis mit. Da habe ich als 19-Jähriger enorm viel lernen können“, erzählt er.

Eine Herzensangelegenheit

Fußball zu spielen und Tore für seinen FK Clausen zu erzielen, war eine Herzensangelegenheit für ihn. „Alle Erinnerungen sind noch heute in mir drin“, erzählt er. Als 19-Jähriger hatte Germann seine Clausener erstmals in die Erste Amateurliga Südwest, anno 1966 die dritthöchste Spielklasse im bundesdeutschen Fußball, geköpft. Im Entscheidungsspiel in Bad Dürkheim hatte er eine Flanke von Kurt Mutter zum 2:1 verwandelt.

Unvergessen seien auch die Spiele um die Deutsche Amateurmeisterschaft 1974. Saarlandmeister St. Ingbert wurde zweimal mit 2:1 bezwungen. Im Viertelfinale wurde das favorisierte Villingen aus dem Wettbewerb geschossen. Erst im Halbfinale scheiterte Clausen an Reutlingen. 1966, 1970 und 1974 holte Germann mit dem FK Clausen den Titel in der Zweiten Amateurliga Südwest.

Singendes Ratsmitglied

Von 1968 bis 1973 spielte der Clausener in der Auswahl des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Nach der aktiven Karriere war Germann von 1980 bis 2000 Vorsitzender des FKC, dem 1981 der Sprung in die Oberliga glückte. Dieser ehrte Germann wie auch der Sportbund Pfalz mit der Ehrennadel. Außerdem erhielt Germann 1998 den Ehrenamtspreis des Deutschen Fußball-Bundes.

Germann ist Vater einer Tochter und eines Sohns. Er arbeitete 48 Jahre beim Lederwarenhandel Richard Brill, wo er zuletzt Geschäftsführer war. „Ich bin aber auch ein Freund der Musik und singe gerne“, berichtet er. 15 Jahre lang lenkte er auch noch als Ratsmitglied die Geschicke seiner Heimatgemeinde mit.

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