Pirmasens Busfahrerstreik: Pirmasens (noch) nicht betroffen

Linienbusse von DB Regio blieben vielerorts stehen.
Linienbusse von DB Regio blieben vielerorts stehen.

Busfahrer streiken in weiten Teilen der Pfalz. Pirmasens und der östliche Teil des Landkreises sind zwar nicht betroffen. Das kann sich in den nächsten Tagen aber ändern.

Im Raum Zweibrücken wurde am Donnerstag gestreikt. Ebenso in Teilen der Ostpfalz. Das betrifft aber nur die privaten Busunternehmen. Bei den Stadtbussen der Pirmasenser Stadtwerke werde es keinen Streik geben, da die kommunalen Träger über einen gültigen Tarifvertrag verfügen, wie Jürgen Jung von der Gewerkschaft Verdi erläutert. Wenn gestreikt werde, dann höchstens bei der Queichtal-Nahverkehr mit Sitz in Münchweiler, die für die Transporte aus den Kreisdörfern in die Stadt zuständig ist. Hier wurde am Donnerstag aber nicht gestreikt, wie ein Firmensprecher auf Anfrage versicherte. Laut Verdi-Sprecher Jung könnte das in den nächsten Tagen anders werden. „Da gehen noch Streikaufrufe raus“, kündigte Jung an, der nicht verraten wollte, wann welcher Bereich bestreikt werden soll.

„Die Arbeitgeber sind momentan sehr stur“, begründet Jung den Streik. Der öffentliche Personennahverkehr sei großteils inzwischen in privater Hand. Die Kommunen geben laut Jung mit den Ausschreibungen die Vorgabe, dass es möglichst billig sein soll, was von den Betrieben dann auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen werde. „Das ist betriebswirtschaftlich dann gerade so für den Betrieb möglich“, erklärt der Gewerkschafter. Als Beispiel für die schlechten Arbeitsbedingungen nannte er die Durchbezahlung der Schichten. Die Fahrer leisteten in der Regel Schichten von 14 und 15 Stunden, wobei sie in der Zeit oft auch eine Stunde mal mit dem Bus im Wald stehen und auf die nächste Tour warten. Diese Zeit werde den Fahrern nicht bezahlt, wodurch oft der Fahrer dann 14 Stunden unterwegs ist, aber nur sieben Stunden bezahlt bekomme, also nur die gefahrenen Stunden.

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