Pirmasens Bus der Stadtwerke fährt demnächst in der Ukraine

Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Dörr übergibt einen Bus an Pfarrer Bogdan Puszkar von „Freundschaft kennt keine Grenzen“. L
Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Dörr übergibt einen Bus an Pfarrer Bogdan Puszkar von »Freundschaft kennt keine Grenzen«. Links Betriebsleiter Gert Steigner

Nachdem er 19 Jahre lang Fahrgäste quer durch Pirmasens gefahren hat, bekommt ein Bus der Stadtwerke nochmals eine wichtige Aufgabe: In der Ukraine wird er helfen, den großen Mangel an Transportfahrzeugen im Kriegsgebiet zu lindern.

Am Mittwoch übergab Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Dörr Schlüssel und Papiere an Pfarrer Bogdan Puszkar von der Organisation „Freundschaft kennt keine Grenzen“, die sich in der Ukraine engagiert. „Viele Fahrzeuge werden zerstört, weil die Menschen bei Angriffen in die Schutzräume fliehen, aber die Autos draußen stehen. Außerdem sind kaputte Reifen ein Riesenproblem. Überall liegen Splitter und Nägel herum, die nicht weggeräumt werden können.“ Deswegen sei man sehr dankbar über die Spende der Stadtwerke, die kurzerhand auch etliche gebrauchte Reifen aus ihrem Bestand in den Bus packten.

„Natürlich ist das alles noch in Ordnung, der Bus hat knapp 600.000 Kilometer auf dem Tacho und TÜV bis Oktober“, so Betriebsleiter Gert Steigner. Allerdings beginne der Bus jetzt im Bereich der Hinterachse zu rosten, und eine Instandsetzung rentiere sich nicht mehr. Sowohl Soldaten als auch zu evakuierende Zivilisten soll er laut Puszkar in der Ukraine befördern. Zunächst wird er jedoch nach 1500 Kilometern Zwischenstation in Lwiw machen, von wo gespendete Fahrzeuge je nach den aktuellen Bedürfnissen verteilt werden. Dörr versprach, weiter mit Spenden zu helfen, sobald etwas verfügbar sei.

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