Dahn Ausstellung von Franz Martin in der Dahner Kreisgalerie

Abstraktion einer Baumgruppe: „Spring“ von Franz Martin.
Abstraktion einer Baumgruppe: »Spring« von Franz Martin.

Von Sonntag, 28. Mai, bis Sonntag, 25. Juni, zeigt die Kreisgalerie in Dahn Malerei von Franz Martin. Zusammen mit Christa Witte (Skulptur) und seinem Bruder Christof Martin (New Media) bespielt er mit der Ausstellung „Terra incognita“ die verschiedenen Räume der Kreisgalerie. Für Interessierte gibt es darin einiges Unbekanntes zu entdecken.

„Terra incognita – unbekanntes Land“, so lautet der Titel der Ausstellung. Er ist quasi ein Synonym für Landschaftsmalerei und bezeichnet eine Bestandsaufnahme für den Künstler Franz Martin zu diesem, ihm wichtigen Thema. Dabei interessieren ihn der innere Aufbau, Strukturen und funktionelle Beschaffenheit einer Landschaft, also nicht allein die Erscheinung der Natur und die Ästhetik, vielmehr auch Aufbau und Farbgrenzen.

Franz Martin wurde 1957 in Kaiserslautern geboren. Der diplomierte Grafik- und Kommunikationsdesigner absolvierte ein Studium der Malerei bei Per Kirkeby in Salzburg. 1986 erhielt er den Förderpreis der August-Müller-Stiftung, anschließend folgten mehrere Stipendien, zuletzt das Burgunder-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz. Zu sehen waren seine Werke bislang landesweit, außerdem stellte er in zahlreichen Galerien und Kunststiftungen aus.

Auch Keramik und moderne Medien

In den verschiedenen Räumlichkeiten und Stockwerken der Kreisgalerie zeigt er mit seiner Lebensgefährtin, der Künstlerin Christa Witte, und seinem Bruder Christof Martin einige Gemeinschaftsarbeiten. Sie greifen damit erneut das Konzept einer erfolgreichen Gemeinschaftsausstellung auf.

Witte hat sich der Keramik verschrieben und arbeitet unter anderem mit Tonscherben, die neu geordnet eine andere Realität ergeben. Christof Martin ist Mediengestalter und zuständig für die Elektronik, Toncollagen und alles, was auf Bildschirmen daherkommt.

Natur ohne menschliches Zutun

„Im Spannungsfeld zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei entstehen Landschaften, Naturräume, die uns durchaus bekannt erscheinen, unbelebte Natur, beruhigend und harmonisch empfunden, ohne Zutun des Menschen“, beschreibt Martin und zitiert den griechischen Philosophen Aristoteles. Dieser bemerkte, dass die Natur nichts vergeblich macht. „Ihre Schönheit entsteht in der Anschauung bestimmter Phänomene, doch ihre Beschaffenheit und ihre rationale Struktur sind auf das Verschwinden des Menschen gerichtet: ihre Ästhetik zu konstatieren mag angehen, doch wehret den Eingriffen …“

Am Sonntag, 28. Mai, findet um 11.30 Uhr die Vernissage mit musikalischen Beiträgen von Jimi Hämisch und Timo Lamb statt. Die Laudatio hält Franz Walter. Im Verlauf der Ausstellung sollen weitere Veranstaltungen stattfinden, auf die noch hingewiesen werden soll. Die Tür der Kreisgalerie in Dahn ist täglich von 15 bis 18 Uhr geöffnet, um „Terra incognita“ zu sehen.

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