Pirmasens Ausgerechnet Rose!

Die Entscheidung im Framas-Stadion: SCH-Angreifer Kevin Rose (rechts) schießt an FKP-Verteidiger Lorenzo Valentini und Torhüter
Die Entscheidung im Framas-Stadion: SCH-Angreifer Kevin Rose (rechts) schießt an FKP-Verteidiger Lorenzo Valentini und Torhüter Matthias Gize vorbei das 2:1 gegen seinen alten Verein.

«Pirmasens.»Ausgerechnet Kevin Rose! Der Stürmer, der vergangenen Sommer nach neun Jahren beim FK Pirmasens zum SC Hauenstein gewechselt war, entschied gestern mit seinem Tor das Südwestpfalz-Derby der Fußball-Verbandsliga. Mit 2:1 (0:0) gewann der Tabellenletzte beim FKP II – trotz der Roten Karte für Dennis Leininger in der 67. Minute nach einem üblen Foul am Pirmasenser Angreifer Maurice Müller.

Die 80. Spielminute im Framas-Stadion: SCH-Verteidiger Christian Ochs schlägt einen Freistoß aus 35 Metern in den Pirmasenser Strafraum. Dort steigt Hauensteins Einwechselspieler Austin Peterson am höchsten und legt den Ball ab für den nachrückenden Rose. Und der seit der Winterpause bereits achtmal erfolgreiche Dahner im SCH-Trikot fackelt nicht lange und donnert den Ball aus zwölf Metern unhaltbar für Keeper Matthias Gize zum 2:1 ins rechte Toreck – sein 13. Saisontreffer. „Wir haben den Schwung der letzten Spiele mitgenommen. Dass es dann so läuft und ich das entscheidende Tor mache, ist natürlich eine super Sache“, sagte der strahlende Rose nach der Partie. SCH-Trainer Alexander Hornung stellte fest: „Immerhin war das für uns das zweite Spiel in dieser Woche. Nach der Roten Karte haben wir kurz gewackelt. Aber dann haben wir das Ding gemacht und standen anschließend stabil.“ Die Pirmasenser, die mit einem Sieg Restzweifel an ihrem Verbandsliga-Verbleib hätten beseitigen können, enttäuschten über weite Strecken. „Nach der Roten Karte kam von uns gar nichts. Da war Hauenstein sogar besser und hat verdient gewonnen. So geht das jetzt schon seit Wochen. Da kommt einfach zu wenig“, ärgerte sich FKP-Innenverteidiger Kevin Dauenhauer, der in der kommenden Saison wieder für Hauenstein spielt. FKP-II-Trainer Patrick Fischer war nach der Begegnung völlig bedient und ärgerte sich, dass genau das eingetreten war, wovor er seine Spieler im Vorfeld der Partie gewarnt hatte. „Dagegen halten und die Zweikämpfe annehmen! Das haben wir nicht hinbekommen. Ich bin von einigen Spielern und wie sie sich in den letzten Wochen gegeben haben, maßlos enttäuscht“, sprach Fischer nach dem Spiel deutliche Worte. Beide Teams agierten im 4-2-3-1-System. In der ersten Halbzeit war’s ein mäßiges Fußballspiel mit wenigen Torchancen. Die beste Gelegenheit für „die Klub“ vergab der ansonsten unauffällige Müller nach Stockfehler von Hauensteins Gino Padberg ziemlich kläglich. Zunächst zögerte Müller zu lange, sodass ihm der hinterhereilende Padberg den Ball nochmals vom Fuß grätschen konnte. Der Nachschuss war dann zu schwach, als dass er Hauensteins Torwart Kevin Jung hätte vor Probleme stellen können. Die Gäste kamen zu zwei Chancen. Nach 18 Minuten köpfte David Jung freistehend übers Pirmasenser Tor. Und nach 31 Minuten musste sich FKP-Keeper Gize mächtig strecken, um den Schrägschuss des agilen Rose abzuwehren. Der zweite Durchgang begann gut für die Pirmasenser. Nach einer Ecke von Jan Luca Rebmann durfte der aufgerückte U19-Abwehrspieler Silas Christmann den Ball nahezu ungehindert ins Hauensteiner Tor köpfen. Doch Pirmasens setzte nicht nach. Hauenstein konnte sich wieder sammeln und schaffte nach einem schönen Spielzug den Ausgleich. Yannick Roth spielte Doppelpass mit Rose und überwand mit einem platzierten Linksschuss den machtlosen Gize (61.). So spielten sie FK Pirmasens II: Gize - Christmann, Dauenhauer, Valentini, Koch (83. Hecker) - Kempf, Skorski - Eichhorn, Bischof, Rebmann (75. Kamau) - Müller SC Hauenstein: Kevin Jung - Keller, Ochs, Padberg, Cartharius (62. Port) - David Jung, Leininger - Scherer (74. Peterson), Riggers (81. Seibel), Roth - Rose.

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