Pirmasens Auge in Auge mit dem Publikum

Rolf Stahlhofen ist bekennender Fan kleiner Clubs im Allgemeinen und vom Z1 im Besonderen. Das gilt schon seit den ersten Tagen, als es noch Parkplatz hieß. Am Donnerstag kommt er nach genau zwei Jahren zurück nach Pirmasens in die Zweibrücker Straße 1 und hat unter anderem den formidablen Schlagzeuger Ralf Gustke an seiner Seite.

Immer wieder hat der in Saudi Arabien, Nigeria und Algerien aufgewachsene Sänger seine besondere Verbindung zu Pirmasens betont: „Ich bin zuallererst mal Musiker und spiele da, wo gute Musik gehört werden soll. Ich bin wahnsinnig gerne in solchen Läden wie dem „Z1“, weil du den Leuten halt direkt ins Auge gucken kannst. Du hast gleich ne Resonanz, und so was mag ich sehr gern.“ Ralf Gustke, ein alter Söhne-Mannheims-Kollege von Rolf Stahlhofen, Schlagzeuger bei Xavier Naidoo und Schiller, ist einer der meistgefragten Trommler Europas und war zuletzt 2009 mit der Lounge-Pop-Band „Yazzmeen“ in Pirmasens zu hören. Gitarrist Ali Neander, Gründungsmitglied der Rodgau Monotones, Saitenheld bei Xavier Naidoo und den Einstürzenden Neubauten ist mit dabei, genauso wie Tastenmann Toni Farris (Gentleman, Samy Deluxe, und andere) sowie Martin Stumpf, der ebenfalls bei Xavier Naidoo, bei Laith Al-Deen und vielen anderen Bass spielt. Die RHEINPFALZ schrieb über einen Auftritt von Rolf Stahlhofen im November 2009: Hört man Sängern und Liederschreibern wie Rolf Stahlhofen zu, dann fühlt man sich regelmäßig vom Formatradio betrogen und gequält. Betrogen um originale, gute und eingängige Musik und gequält von Moderatoren, die ohne Umweg über den Verstand schon morgens um 6 Uhr unlustigen Frohsinn ins Mikro glucksen. Dass die Arrangements, etwa auf Stahlhofens CD „Besser jetzt als nie“ ein bisschen geschmackvoller sind als das Gros des Format-Pops, die Texte nicht ganz so unterirdisch, kann eigentlich kein Grund sein, dass diese Musik so selten gespielt wird. Spätestens im Konzert wird klar, warum: Selbst noch so eingängiger Pop wird subversiv, wenn die Musik authentisch ist, eine Erdung im Fühlen und Denken derjenigen hat, die sie erfunden haben und uns vorspielen. Rolf Stahlhofen und seine Mitstreiter führen das idealtypisch vor, dazu allürenfrei, zugänglich und handwerklich hochkonzentriert.

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