Pirmasens Am Rande: Im Leben geht manches daneben

Investor Emil Schweitzer hat die Enttäuschungen überwunden.
Investor Emil Schweitzer hat die Enttäuschungen überwunden.

Zeit heilt Wunden. Insbesondere dann, wenn auf schlechte Zeiten gute folgen. Dann wird die eine oder andere Enttäuschung der Vergangenheit, die damals zähneknirschend ertragen wurde, im Nachhinein deutlich lockerer gesehen. So wie es Emil Schweitzer am Freitag getan hat. Der Architekt und Geschäftsführer der Rheinberger-Verwaltungsgesellschaft hatte Gutes zu verkünden: 850 Quadratmeter des Rheinberger-Gebäudes sind an den IT-Dienstleister Allgeier vermietet worden. Eine Quadratmeterzahl, „die sich sehen lassen kann“, wie sein Mitgesellschafter Michael Schieler ergänzte. Ob dieses Erfolges holte Schweitzer weit aus, um die (Schuh-) Geschichte des Rheinberger zu referieren. Wir beschränken uns bei der Wiedergabe seiner Rede auf die Neuzeit ab 2006, als der Ausbau der ehemaligen Schuhfabrik zu einem Geschäfts- und Bürogebäude begann. Am Anfang stand das Erfolgsmodell Dynamikum, ein Ärztehaus sollte folgen, Doktoren hatten Interesse bekundet an dem repräsentativen Bau in der Schachenstraße. Schweitzer investierte Hirnschmalz, Geld und Arbeit in das Projekt – aber am Ende sagten die Ärzte ab. Der Investor war wohl ordentlich verärgert, wie er am Freitag durchblicken ließ. Öffentlich kundgetan hat er das damals nicht. Wenig später folgte die nächste Enttäuschung. Ein Gastronom aus der Region, „nicht Eric Kunz“, so Schweitzer, wollte im Rheinberger-Gebäude ein Hotel betreiben, sagte aber ebenfalls in letzter Minute ab. Dass die Revitalisierung des Rheinberger dann ab 2007 doch eine Erfolgsgeschichte wurde, lag unter anderem an der RHEINPFALZ, die als einer der ersten Mieter in die alte Schuhfabrik einzog. Und jetzt schließe sich der Kreis, wenn Allgeier als Dienstleister des Schuhhändlers Hamm Reno im Rheinberger wieder Geschäfte rund um den Schuh betreibe, sagt Schweitzer.

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