Pirmasens Als Miro Klose im Wasgaustadion traf

«Hauenstein.» Wenn in der Fußball-Verbandsliga der SC Hauenstein am Sonntag um 14.30 Uhr im Stadion am Neding auf die SG Rot-Weiß Olympia Alzey trifft, ist es das Spiel des Letzten gegen den Vorletzten. Und es ist für Alzeys neuen Trainer Engelbert Klag eine Reise in die Vergangenheit.

In den ersten beiden Regionalligajahren von 1994 bis 1996 war Klag in Hauenstein Co-Trainer an der Seite von Teamchef Wendelin Guster. In der Saison 2000/2001 fungierte der in Kirchheimbolanden lebende Coach als alleiniger Trainer der SCH-Oberligamannschaft. Er war also dabei, als am 9. Oktober 2000 vor 1100 Zuschauern im Hauensteiner Wasgaustadion der spätere WM-Top-Torschütze Miroslav Klose in seinem letzten Spiel für die FCK-Amateure das 1:0-Siegtor markierte. „Allzu viel Kontakt nach Hauenstein gibt es nicht mehr. Ein-, zweimal hat mich mein Job als Außendienstmitarbeiter in die Gegend geführt. Da habe ich im Sportheim bei der Lore Station gemacht“, erzählt Klag. Nach der 1:3-Niederlage am 28. Oktober in Steinwenden löste der 65-Jährige in Alzey Trainer Tino Häuser ab. Klag hatte die Rot-Weißen bereits in der Saison 2013/14 trainiert und in der Landesliga Ost Platz sechs erreicht. Ergebnismäßig trug der Trainerwechsel bisher keine Früchte. Alle vier Punktspiele plus ein Pokalspiel unter Klags Regie gingen verloren. Allerdings waren drei der vier Gegner Dudenhofen (Liga und Pokal), Waldalgesheim und Morlautern, die aktuell die Plätze zwei bis vier belegen. Klag: „Trotzdem waren mir die schweren Kaliber am Anfang lieber. Gesteigert haben wir uns auf alle Fälle.“ Vor der Saison verließen nicht nur die Torjäger Vllaznim Dautaj (36 Treffer) und Manuel Helmlinger (15), sondern auch Stammkeeper Jens Maass und Leistungsträger Marc Bullinger den Verein. Da dann auch noch das Verletzungspech zugeschlagen habe, sei es für Vorgänger Häuser sehr schwer geworden, weiß Klag. Aktuell belegt Alzey mit neun Punkten aus 16 Spielen den vorletzten Platz, Hauenstein ist mit vier Zähler aus 17 Partien Schlusslicht. „Für uns geht es am Sonntag natürlich um viel. Wir haben die Möglichkeit, mit einem Sieg den Anschluss an die rettenden Plätze herzustellen“, sagt Klag. Wobei im günstigsten Fall (kein Absteiger aus der Oberliga in die Verbandsliga Südwest und Aufstieg des Vizemeisters in die Oberliga) der vorletzte Tabellenplatz zum Ligaverbleib reichen würde. Auch Hauensteins Trainer Alexander Hornung sagt über die anstehende Partie: „Mehr Abstiegskampf geht nicht!“ Die am Mittwoch beim 0:5 gegen Dudenhofen eingesetzten Zweitmannschaftsspieler Timo Lauth und Oliver Sander bleiben im Aufgebot. Die zuletzt fehlenden Dennis Leininger und Christian Ochs stehen wieder zur Verfügung. Kapitän Christof Seibel habe, so Hornung, das erste Spiel nach seiner Verletzungspause gut verkraftet und sei erneut einsatzbereit.

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