Pirmasens Alois Strubel, ältester Pirmasenser, stirbt im Alter von 105 Jahren

Alois Strubel
Alois Strubel

„Sein Beruf war für ihn immer Berufung. Er hat sich regelrecht in die Arbeit gestürzt. Allerdings hat er unser Familienleben ebenso genossen und war für uns Kinder ein wunderbarer Vater“, sagte Tochter Hede am 105. Geburtstag ihres Vaters Alois Strubel im April. Nur drei Monate später, am 31. Juli, ist der Oberregierungsschulrat a.D. verstorben. Er war der älteste Bürger der Stadt.

In die Horebstadt zog der gebürtige Ludwigshafener 1959, nachdem er ein Jahr zuvor seinen Dienst als Schulrat für den Kreis Pirmasens angetreten hatte. Als Schulrat war Strubel damals am Wiederaufbau aller Schulen aus den umliegenden Dörfern beteiligt und betreute insgesamt 300 Lehrkräfte. 19 Jahre lang bis zur Auflösung der Schulämter hatte er diesen Posten inne und wechselte für die letzten zwei Jahre seines Berufslebens als Oberregierungsschulrat zur Bezirksregierung nach Neustadt. Strubels Wirken für die Öffentlichkeit wurde mit der Landgrafenmedaille der Stadt, der Ehrenmedaille des Landkreises und der Pirminiusplakette der Diözese Speyer gewürdigt.

Über 20 Jahre lang leitete der pensionierte Oberschulrat das Altenwerk St. Pirmin und war selbst im hohen Alter noch handwerklich tätig. Stolz präsentierte er dem Interessierten seine Drechselarbeiten – ein Hobby, dem er in seiner bestens ausgestatteten Werkstatt mit Freude nachging. Vor 15 Jahren, also mit 90, hat Alois Strubel sogar noch im eigenen Garten gearbeitet. Nach dem Geheimnis seines hohen Alters befragt, meinte Tochter Hede: „Da gibt es keins. Es war wohl ein Geschenk.“

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