Pirmasens Abwassermonitoring: Keine neue Corona-Welle
Überall schnupft und hustet es. Der Krankenstand steigt, es ist aber offenbar nicht das Coronavirus, das die Pirmasenser ins Bett zwingt.
Zumindest sagen das die Ergebnisse des Abwassermonitorings in den Kläranlagen Felsalbe und Blümelstal. Dort liegen die gefundenen Virenbruchstücke auf einem niedrigen Niveau und sind weit entfernt von Werten, wie sie noch im Oktober oder November 2022 gefunden wurden. Mit Förderung des Bundes hat das Land in 16 Kläranlagen die wöchentliche Probenahme angeordnet. Seitdem wird auch in Pirmasens in den zwei Kläranlagen im Zulieferkanal vor Erreichen der Anlage beprobt. Das Land und der Bund haben sich vom Abwassermonitoring eine Art Frühwarnsystem erhofft, falls die Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen. Nach den derzeitigen Zahlen ist jedoch nicht von einer Corona-Welle in Pirmasens auszugehen. Während im Oktober und November vergangenen Jahres noch bis zu 4200 Virenbruchstücke im Abwasser gefunden wurden, waren es am 23. November beispielsweise nur 560 und 840 dieser Corona-Virenbruchstücke. Die Werte schwanken seit Wochen in dem Bereich zwischen 150 und einmal bis zu 1300. Wobei die Anzahl der Virenbruchstücke nicht mit der Anzahl an Infektionen gleichzusetzen ist. Viele dieser Bruchstücke braucht es für eine Infektion. Zum Vergleich: Im Sommer waren es nur fünf oder acht der Virenbruchstücke, die in Pirmasens gefunden wurden. Das Mainzer Gesundheitsministerium setzt allerdings nicht so stark auf das Abwassermonitoring, da sich gezeigt habe, dass die Werte bei Kläranlagen, in die Abwasser mit Regenwasser gemischt fließt, sehr unterschiedliche Werte je nach Wetter haben. Die Ergebnisse werden bei starkem Regen buchstäblich verwässert. Die Pirmasenser Kläranlagen bekommen ihr Abwasser auch immer gemischt. Das Monitoring soll noch bis Ende des kommenden Jahres fortgesetzt werden. Bezahlt wird es vom Bund.