Pirmasens Abstieg droht mal wieder

Holte 4,5 Punkte aus fünf Partien an Brett eins: Großmeister Ralf Appel (rechts) aus Pirmasens.
Holte 4,5 Punkte aus fünf Partien an Brett eins: Großmeister Ralf Appel (rechts) aus Pirmasens.

«PIRMASENS.»„In dieser Saison lief bisher besonders viel schief“, befindet Michael Müller, der Vorsitzende des Schachclubs Pirmasens. Dessen erste Mannschaft dümpelt in der 1. Rheinland-Pfalz-Liga nach sieben von neun Spieltagen auf dem drittletzten Tabellenplatz.

4:10 Punkte weist der SCP auf. Nur der SC Wittlich und der SC Heimbach-Weis/Neuwied II (je 2:12) sind schlechter. Am Sonntag haben die Pirmasenser Denksportler die Möglichkeit zum Befreiungsschlag: In der Gersbacher Mehrzweckhalle steigt ab 11 Uhr das Kellerderby gegen Schlusslicht Heimbach-Weis/Neuwied II. Mit einem Sieg könnte sich Pirmasens zumindest einen Rang verbessern. „Ich bin sehr optimistisch, dass uns ein Sieg gelingt“, sagt Vereinschef Müller, der in der zweiten Mannschaft spielt, die in der 1. Pfalzliga ebenfalls im Abstiegskampf steckt. Die Serie kapitaler, punktekostender Fehler könne nicht so weiter gehen. Fast jeder Spieler habe in der laufenden Runde bereits seine Böcke geschossen. Das sei ein Grund, „warum wir so weit hinten und nicht im gesicherten Mittelfeld stehen“, erklärt der 33-jährige Lehrer am Dahner Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium. Auch habe Großmeister Ralf Appel, beruflich bedingt, nicht immer an Brett eins seine Figuren gewinnbringend ziehen können. Zum wichtigen Spiel am Sonntag habe er zugesagt. Generell sei das Pirmasenser Team gegenüber der vorigen Saison „keineswegs schlechter geworden“, aber die anderen Teams hätten „zugelegt“, weiß Müller. Das liege daran, dass der SCP, im Gegensatz zu der Konkurrenz in der vierten Liga, an seiner Philosophie, kein Geld an Spieler zu zahlen, festhalte. Müller: „Das fangen wir uns gar nicht an.“ Wohl auch deshalb ist der SCP in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder aus der 1. Rheinland-Pfalz-Liga abgestiegen, aber auch immer wieder aufgestiegen. Der 106 Jahre alte Schachclub gehört zu den Traditionsvereinen im Land und zieht in einer Liga mit Ludwigshafen, Mainz, Frankenthal oder Koblenz die 16 Figuren über die 64 Felder. Auch kommende Saison?

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