Pirmasens Abschlusstraining mit 60 Spielern auf einem Platz
«PIRMASENS.» Mit 60 Spielern auf einem Platz: Unter diesen Bedingungen machte der FK Pirmasens sein Abschlusstraining vor dem Fußball-Regionalliga-Heimspiel heute (14 Uhr) gegen den SC Freiburg II.
Ein Vertreter der Stadt Pirmasens, die Eigentümer von drei Fußballfeldern im Sportpark Husterhöhe ist, hatte am Donnerstagmittag nach kurzem Regen die Naturrasenplätze auf der Husterhöhe fürs Training am Abend gesperrt. Es dürfte wohl der einzige Rasenplatz weit und breit gewesen sein, der an diesem recht angenehmen Augustabend nicht betreten werden durfte. „Wir mussten deshalb mit der U15-Regionalliga-Mannschaft und der U16 zusammen auf dem Kunstrasen trainieren. Wir hatten den halben Platz zur Verfügung, die Jugend teilte sich den anderen halben Platz“, berichtet FKP-Trainer Peter Tretter und fügt hinzu: „Die Vorbereitung auf ein Regionalligaspiel stelle ich mir anders vor.“ Probleme, die man beim SC Freiburg wohl nicht kennt. Die Reserve des Bundesligisten steht allerdings in der Tabelle aktuell drei Punkte schlechter da als der Aufsteiger aus Pirmasens. Das Team von Trainer Christian Preußer hatte ein schweres Auftaktprogramm, holte in den ersten vier Spielen nur einen Punkt (1:1 gegen Tabellenführer TSV Steinbach), verlor beim VfB Stuttgart II (3:4), gegen den 1. FC Saarbrücken (0:1) und beim SV Waldhof Mannheim (1:3). Dann allerdings gelangen zwei Siege hintereinander gegen die Aufsteiger Stadtallendorf und Balingen. Freiburg II – das ist natürlich eine junge Truppe, aber angeführt von zwei Routiniers im defensiven Mittelfeld. Der eine ist Felix Roth (30), der vom österreichischen Bundesligisten Altbach nach Freiburg zurückkehrte, der andere Ivica Banovic. Dieser zählt schon 38 Lenze und hat die Erfahrung von 148 Erst- und 160 Zweitligaspielen. Banovic spielte für Kroations Nationalmannschaft, war 2004 Deutscher Meister und DFB-Pokal-Sieger mit Werder Bremen (zu Zeiten von Micoud, Ailton und Borowski unter Trainer Schaaf). 2007 holte er mit dem 1. FC Nürnberg (Trainer: Hans Meyer) noch einmal den DFB-Pokal. Tretter rechnet damit, dass Spieler aus Freiburgs Erstligakader in Pirmasens auflaufen. SC-Trainer Preußer bekundet Respekt vor dem FKP: „Das ist eine gut organisierte und sehr erfahrene Mannschaft.“ Welche Startelf Kollege Tretter heute auf den Rasen des Stadions Husterhöhe schickt, bleibt abzuwarten. Er hat die Qual der Wahl, denn bis auf den beruflich verhinderten Ersatzkeeper Matthias Gize stehen alle Spieler des Regionalligakaders zur Verfügung, Gut möglich, dass Felix Bürger, zuletzt zweimal erst eingewechselt, wieder von Beginn an dabei ist. Yannick Osee, der bei der 0:2-Niederlage in Frankfurt wegen vorausgegangener, krankheitsbedingter Trainingspause nur zuschaute, dürfte wieder erste Wahl als linker Innenverteidiger sein. Ob Daniel Kläs oder Thorsten Hodel als Ersatztorhüter auf der Bank sitzt, war nach Tretters Worten gestern Nachmittag noch offen. Wichtig sei es heute, „aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen, den Gegner zu bearbeiten“ und die gut ausgebildeten Freiburger „nicht ins Spiel kommen zu lassen“.