Pirmasens Abschlusspech und Vaterglück
«HAUENSTEIN.» Oberliga-Absteiger SC Hauenstein hat nach ganz schwacher erster Halbzeit am Samstag sein Heimspiel gegen den ASV Fußgönheim mit 0:2 (0:1) verloren. In der viel besseren zweiten Hälfte reichte es vor 200 Zuschauern „nur“ noch zu zwei Pfostentreffern.
In den ersten 30 Minuten gelang den Platzherren fast gar nichts. Die Mannschaft von Coach Marko Eiermann hatte eher Glück, nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Bereits nach sechs Minuten traf Antun Vuksanovic aus 25 Metern die Latte des Hauensteiner Tores. Eine Minute später kam Fußgönheims Niclas Loch im Hauensteiner Strafraum völlig frei zum Schuss, zielte aber knapp neben das von Kevin Jung gehütete Tor. Hauensteins ersten und in Hälfte eins einzigen Torschuss gab nach 40 Minuten der gute Maximilian Riehmer ab. Ex-Regionalliga-Torwart Kevin Knödler lenkte den Schuss aber ohne große Mühe über die Torlatte. Bei Hauenstein, das mit derselben Startelf wie zuletzt gegen Winnweiler angetreten war, geriet Kapitän und Abwehrchef Philipp Weishaar zum Türöffner für die Gäste. Weishaar lieferte insgesamt eine gewohnt starke Leistung ab. Er gewann in der Defensive jedes Kopfballduell und traf nach 78 Minuten nach tollem Zusammenspiel mit dem zur Pause eingewechselten Quincy Henderson den Innenpfosten. Aber in Minute 27 war er maßgeblich an der Gästeführung durch Kai Gutermann beteiligt. Torwart Jung brachte Weishaar mit seinem Kurzpass in Bedrängnis. Der Kapitän vertändelte den Ball im Strafraum gegen Vuksanovic. Der flankte nach innen, und Gutermann hatte aus fünf Metern leichtes Spiel. „Die erste Halbzeit war katastrophal. Das 0:1 haben wir uns selbst gemacht. Die zweite Halbzeit war in Ordnung. Mit etwas Glück geht auch mal so ein Pfostentreffer rein“, bilanzierte Trainer Eiermann nach dem Spiel. Doch das Glück war am Samstag auf der Seite der Gäste. Der jungen SCH-Elf konnte man ob der Vorstellung in den zweiten 45 Minuten keinen Vorwurf machen. Sie versuchte alles. Die Gäste um den starken Innenverteidiger Nikolaos Matios wurden regelrecht am eigenen Strafraum festgenagelt. Nach 56 Minuten schien der Ausgleich fällig. Kai Schacker umkurvte bei einem Solo fünf Gegner. Allein vor Knödler, wollte er es zu genau machen und traf nur den Pfosten. Der Ball trudelte parallel zur Torlinie, bis ihn ein Gegner aus der Gefahrenzone schlug. Nach 66 Minuten scheiterte Sener Serif Oglou aus spitzem Winkel an Knödler. Und als auch Weishaar am Pfosten scheiterte, hatte Hauenstein sein Pulver verschossen. Die Gäste konnten sich befreien, der erste Konter saß (82.): Gegen die entblößte SC-Abwehr schickte Arbenit Hoti Mitspieler Kevin Takpara, der allein vor Jung traf. Eine gute Nachricht aus Hauensteiner Sicht gab es am Samstag aber doch noch. In der Halbzeitpause verkündete Stadionsprecherin Tina Riggers, dass der am Samstag zum letzten Mal gesperrte SCH-Kapitän Sebastian Stanjek um 13.24 Uhr Vater einer gesunden Tochter mit Namen Emma geworden ist. Herzlichen Glückwunsch! So spielten sie SC Hauenstein: Jung – Cartharius (84. Özkaya), Weishaar, Dauenhauer – Riehmer, Leininger (45. Henderson) – Keller, Seibel, Ochs – Schacker, Oglou