Pirmasens Abriss geht dem Ende entgegen

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Oberbürgermeister Bernhard Matheis liebt großzügige Blickachsen. Wie beim Joseph-Krekeler-Platz vor der Alten Post, als das Hotel Matheis weichen musste, nimmt er für die freie Sicht auch mal die Abrissbirne in Kauf. So auch bei dem Gelände, auf dem bis zum vorigen Jahr noch ein Reifenhändler seine Arbeit tat. Das Gelände gehörte der Stadt schon länger und war bereits 2003 für den Abriss vorgesehen, wie Matheis bei einem Vororttermin erläuterte. Damals wollte sich die Stadt mit der Neugestaltung für die Landesgartenschau 2008 bewerben. „Beseitigung eines städtebaulichen Missstandes“ ist die offizielle Bezeichnung für den Abriss. Der künftige Platz mit Weg zum Dynamikum „passt exzellent zur Jugendherberge“, schwärmt Matheis im Hinblick auf die Pläne in der früheren Hauptpost. Beim Abriss habe die Verwaltung auf den historischen Baubestand der zwei Häuser links und rechts des Platzes in der Teichstraße geachtet. Auch die hohen Mauern zu den Privatgrundstücken an der Seite sollen erhalten bleiben. 1170 Quadratmeter groß ist der neue Platz, den Gartenbauamtsleiter André Jankwitz zusammen mit Bauingenieur Gerhard Vogel gestaltete. „Dadurch konnten Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro eingespart werden“, freut sich Baudezernent Michael Schieler. Die Pläne von Jankwitz und Vogel sehen grüne Randstreifen mit immergrünen Säulen, Trockenstauden und Rasen vor. Exponate zum Thema „Bewegung“ wie im Dynamikum sollen aufgestellt werden und in der Mitte eine sechs Meter hohe Doppelhelix den Mittelpunkt bilden. Die Doppelhelix ist ein geometrisches Gebilde (ähnliche einer Spirale), bei dem das Motiv der Windung doppelt auftaucht. Die drehbare Spindel wird auf einer abgesenkten Rasenfläche installiert. Ein Teil des Platzes wird mit weichem Spielbelag ausgeführt, der Rest mit Granit gepflastert. Die Exponate sollen auf das Mitmachmuseum Dynamikum hinführen. Weitere Exponate kündigte Schieler für den gesamten Weg vom Bahnhof bis zur Fußgängerzone an. 324.500 Euro kostet die Neugestaltung, die Jankwitz schon im November beendet haben will. Die halbe Million Euro Gesamtkosten muss die Stadt nur zu 20 Prozent selbst bezahlen. Das Land unterstützt das Projekt mit einem 80-prozentigen Zuschuss. |kka

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