Pirmasens 39-Jähriger zeigt Polizisten den Penis

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Wegen mehrfacher Beleidigung und zweimaligen Widerstands gegen Polizeibeamte sowie Körperverletzung muss sich derzeit ein 39-Jähriger vor dem Amtsgericht Pirmasens verantworten. Es ist jedoch zweifelhaft, inwieweit der Mann schuldfähig war.

Laut Anklage sollte der 39-Jährige im Januar mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Ex-Freundin habe die Polizei gerufen, weil sie befürchtete, der Mann wolle sich umbringen. Der Mann war aber nicht kooperativ. Er soll den Beamten seinen Penis gezeigt haben – laut Anklage, um ihnen seine Geringschätzung zu zeigen und sie in ihrer Ehre zu verletzen.

Im Rettungswagen soll er die Polizisten mit Worten beleidigt, sie angehaucht und ihnen gewünscht haben: „Ich hoffe, du verreckst an Corona“. Auf der Fahrt soll er versucht haben, den Gurt zu lösen, was die Beamten zu verhindern versuchten. Dagegen soll sich der Angeklagte mit großem Kraftaufwand gesperrt und einen Beamten am Arm gepackt haben. Als ihm eine Blutprobe entnommen werden sollte, soll er die Polizisten erneut beleidigt und seinen Arm weggezogen haben, so dass er festgehalten werden musste. Die Blutprobe ergab 1,85 Promille.

Der Angeklagte erinnert sich nicht

Über seinen Anwalt erklärte der 39-Jährige vor Gericht, dass er sich nicht an den Vorfall erinnere. Der Entlassungsbericht des Krankenhauses bescheinigte, dass der Mann multiple und psychogene Substanzen im Blut hatte. Deshalb äußerte sein Verteidiger, ob der Angeklagte nicht mindestens vermindert schuldfähig war. Seinem nicht vorbestraften Mandanten sei es peinlich, dass er sich entblößt und die Beamten beschimpft haben soll. Das entspreche nicht dessen Wesen. Auf Grund dieses Vorfalls stehe der 39-Jährige unter Betreuung, so der Verteidiger.

Da Zeugen vernommen werden müssen, setzte das Gericht das Verfahren aus. arck

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