Pirmasens Zusätzliche Rente für Wehrleute

Bei der Ehrung in der Ruppertshalle: von links Wehrleiter Bernd Hunsicker, Alexander Kipars, Michael Becker, Daniel Schwarz, Oli
Bei der Ehrung in der Ruppertshalle: von links Wehrleiter Bernd Hunsicker, Alexander Kipars, Michael Becker, Daniel Schwarz, Oliver Glaser, Volker Stöß, Landrätin Susanne Ganster, Werner Hunkler, Mathias Kelsch, Bürgermeisterin Silvia Seebach, dahinter stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur Johannes Seibel sowie stellvertretender Wehrleiter Hans-Peter Maschino.

„Ich bin sehr stolz, Dir eine Feuerwehr präsentieren zu können, bei der es im Inneren und Äußeren stimmt“, sagte Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach am Freitag bei der Jahresabschlussfeier der elf Löscheinheiten in der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land zur neuen Landrätin Susanne Ganster. 150 Wehrleute sowie der stellvertretende Kreisfeuerwehrinspekteur Johannes Seibel, Vertreter des Technischen Hilfswerks Pirmasens und der Bitscher Feuerwehr waren der Einladung gefolgt.

320.000 Euro seien in diesem Jahr bislang für den Brandschutz ausgegeben worden, sagte Seebach. Das sind 190.000 Euro weniger als 2016, als das neue Mehrzweckfahrzeug für die Trulber Wehr angeschafft worden war. Größte Positionen waren die Anschaffungen mit 103.000 Euro, der Betrieb der Feuerwehrgebäude mit 91.000 Euro und die Unterhaltung von Fahrzeugen nebst Personalkosten mit 123.000 Euro. Bei den Anschaffungen schlägt die Ausrüstung mit 42.000 Euro zu Buche, die Vervollständigung der Dienstkleidung mit 23.000 Euro, Rollcontainer für das Trulber Mehrzweckfahrzeug mit 13.000 Euro und vier Atemschutzgeräte mit 9000 Euro. Die Anzahl der Aktiven sank um drei gegenüber 2016. Von den 214 Aktiven sind 189 männlich und 25 weiblich. „Bei uns brennen hauptsächlich Feuer in den Herzen der Kameraden, nämlich für ihre Aufgabe und für ihren Einsatz für die Allgemeinheit. Daneben herrscht ein ausgeprägter Kameradschaftssinn auch der Löscheinheiten untereinander, so dass es immer gelingt, auch unterschiedliche Auffassungen einem Konsens zuzuführen“, sagte Seebach. Erkenntnisreich sei für sie die grenzüberschreitende Übung am 23. September im französischen Walschbronn gewesen, so Seebach. Im grenznahen Gebiet müsse für den Ernstfall eine intensivere Zusammenarbeit angestrebt werden vor dem Hintergrund, dass die französischen Wehren weitere Anfahrtswege zu ihren grenznahen Gemeinden hätten als Wehren aus der VG Pirmasens Land. Die Kosten für die First Responder aus Eppenbrunn mit den Einsatzorten Eppenbrunn, Trulben und Vinningen seien mit 2200 Euro gering im Verhältnis zum Stellenwert in der Bevölkerung. „Die Einheit erfährt sehr große positive Resonanz von den Bürgern. Die Dankbarkeit nach jedem Hilfeeinsatz ist groß.“ Ganster sagte, sie stehe „voll und ganz hinter der Arbeit der Wehren“ und wolle sie nach besten Kräften unterstützen. Von ihrem Lemberger Wohnort war die Bundestagsabgeordnete Angelika Glöckner (SPD) gekommen, um den Wehren Anerkennung auszusprechen. Sie nahm einen interessanten Aspekt mit nach Berlin, den Seebach angesprochen hatte. Demnach erhalten französische Wehrleute mit entsprechenden Dienstjahren eine zusätzliche Rente, eine Regelung, die den ehrenamtlichen Dienst in einer deutschen Feuerwehr attraktiver machen würde. „Das Jahr 2017 war bislang für uns Gott sei Dank ein ruhiges Jahr“, resümierte Wehrleiter Bernd Hunsicker. 68 Einsätze gab es bislang. Davon betrafen 29 allgemeine Hilfeleistungen und 39 Brände, wobei es weder schwere Unfälle noch gravierende Brände gab. Erfreulich sei, dass es 70 Jugendfeuerangehörige gebe, davon 51 männlich und 19 weiblich. Zudem hätten die neu gebildeten Bambiniwehren in Hilst und Lemberg 22 Angehörige, davon 18 männlich und vier weiblich.

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