Rheinpfalz Zur Sache: Verkehrsverein liebäugelt mit Gütesiegel für Queichtalweg

Thomas Engel, der Vorsitzende des Verkehrsvereins Hauenstein, schlägt der Ortsgemeinde vor, für den Wander- und Spazierweg zur Queichquelle beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Siegel „Reisen für alle“ zu beantragen. Der Queichtalweg sei, so Engel, „einzigartig in der Pfalz, vermutlich sogar in ganz Rheinland-Pfalz“. Der Rundweg ragt aus einer Vielzahl von Wanderwegen in der Region heraus. Er bietet sich an für eine – mit Pausen – knapp zweistündige Wanderung, die auch für Familien mit Kinderwagen sowie Senioren und zumindest zum Teil für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Jogger, Walker und Radfahrer sind dort immer anzutreffen. Der rund fünf Kilometer lange Spazier- und Wanderweg führt ohne jede Steigung rechts und links entlang der jungen Queich. Weil es Querspangen gibt, sind Spaziergänge von 20 oder 40 Minuten oder reiner Gehzeit von etwas mehr als einer Stunde möglich. Ausgangs- und Endpunkt ist der Parkplatz Farrenwiese am Ende der Dahner Straße. Engel weist auf Besonderheiten am Rand des Weges hin: Da sind der Paddelweiher und die Paddelweiherhütte, die nahe Start und Ziel zur Einkehr in Lokal oder Biergarten einlädt. Unterwegs passiert man eine Fischzuchtanlage, den Kirchwoog und erreicht schließlich die Queichquelle, wo eine Kneippsche Wassertretanlage für Erfrischung sorgen kann. Unterwegs bieten sich Ausblicke auf einige für den Wasgau so charakteristische Buntsandsteinfelsen. Am Start beherrscht das Burghaldermassiv den Blick, weiter südlich finden sich Wolfsfelsen und Stephansturm. Thomas Engel, der Hausherr im Traditionslokal „Ochsen“ ist, verweist auf den „Biblischen Weinpfad“ in Kirrweiler, der mit dem Siegel „Reisen für alle“ ausgezeichnet wurde. Er ist der erste zertifizierte Wanderweg, der sich mit der Bezeichnung „Barrierefrei geprüft – barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung und teilweise barrierefrei für Rollstuhlfahrer“ schmücken darf. Ein Haken freilich ist der aktuelle Zustand des Weges am hinteren Talkessel: Bei der jüngsten Ratssitzung beklagte David Seibel den „traurigen Zustand“ des Wanderweges, der sich als „gefährliche Zumutung“ für Wanderer, Jogger und Radfahrer präsentiere. Laut Ortschef Bernhard Rödig solle der Weg hergerichtet werden, wenn das Holz aus dem hinteren Queichtal abgefahren sei. Das könne aber bis Mai dauern.

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