Pirmasens Zur Person: Kai Adomeit

Kai Adomeit
Kai Adomeit

Der Pianist Kai Adomeit ist wohl eine der ungewöhnlichsten Persönlichkeiten in der Musikszene, ein suchender, unangepasster Musiker. Nach einer langen Phase seltener Auftritte kehrte er mit dem Zyklus der 55 Klaviersonaten von Joseph Haydn auf das Konzertpodium zurück, dem 2015 das gesamte Klavierwerk von Ludwig van Beethoven folgte. Adomeit trat als Solist unter anderem mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Rundfunkorchestern des Bayerischen Rundfunks und des SWR, dem Mikkeli Chamber Orchestra und dem Radiosymphonieorchester Ljubljana unter Dirigenten wie Ari Rasilainen, Markus Stenz, John McGlinn und Kenneth Duryea auf. Als Kammermusiker und Liedbegleiter musizierte er mit den Sängerinnen Christiane Oelze, Renée Morloc, Margarete Joswig und Antje Bitterlich, der Geigerin und Echo-Preisträgerin Rebekka Hartmann und dem „Rimsky Korsakov Quartett“. Einen Schwerpunkt bildete lange Zeit die Arbeit als Filmmusiker. Zu nennen sind hier neben einigen Hollywood-Produktionen die Soundtracks zu „Der Schatz“, „Das neue Babylon“ und „Die Päpstin“. Seit 2011 führt er regelmäßig Gottfried Huppertz’ Originalmusik zu Fritz Langs historischem „Nibelungen“-Stummfilm in der originalen Klavierfassung live auf und war erst jüngst zusammen mit der NDR Radiophilharmonie Hannover in Frank Strobels Projekt „Deutsche Filmmusik“ zu hören. Nachdem er mit 22 Jahren eine preisgekrönte Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte Sergei Rachmaninows vorlegte, folgten weitere CDs unter anderem mit dem Klavierwerk und dem Klavierkonzert von Dvorak und Werken von Liszt, Chopin und Rzewski. Zudem entstanden zahlreiche Aufnahmen für den Rundfunk unter anderem mit den Klaviersonaten Nikolai Medtners. Adomeit unterrichtete an der Musikhochschule Mannheim und an der Folkwang-Universität Essen.

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