Pirmasens Vorteile der Region erkannt, wenn auch etwas später

Die Anlagen von psb helfen Kunden, ihre Waren optimal zu lagern und zu transportieren. Bevor die Anlagen in Bau gehen, werden si
Die Anlagen von psb helfen Kunden, ihre Waren optimal zu lagern und zu transportieren. Bevor die Anlagen in Bau gehen, werden sie mittels Computertechnik simuliert und optimiert. Das ist der Aufgabenbereich von Florian Lakas, der Technische Logistik studiert hat.

Die Vorteile, die ein Studium und ein Arbeitsplatz in der Heimatregion bieten, kann Florian Lakas genau benennen. Der Bachelor of Engineering und Master of Arts – das sind seine Studienabschlüsse – hat an der Hochschule in Pirmasens Technische Logistik studiert. Bereits während des Studiums hat er Kontakt zu seinem heutigen Arbeitgeber der psb Intralogistics in Pirmasens geknüpft, für das Unternehmen gearbeitet.

Die Vorteile, in der Region zu bleiben, kann Florian Lakas genau benennen. Auch weil in der Region zu bleiben so gar nicht seinem ursprünglichen Lebensplan entsprach. „Nach dem Abitur wollte ich weg“, verrät Lakas. Es zog ihn nach der Hochschulreife in die Region Mannheim. Er entschied sich dort für ein Duales Studium im Bereich Spedition/Transport/Logistik. Es war kein Heimweh, das ihn wieder in die Region Pirmasens zurückbrachte. „Ich habe schnell festgestellt, dass der Bereich Logistik meine berufliche Zukunft sein kann“, sagt Lakas. Aber das Studium in Mannheim „war mir zu BWL-lastig“, erklärt er. Ihn interessierte die technische Seite der Logistik von Anfang an mehr. Deshalb informierte er sich über berufliche Möglichkeiten in diesem Bereich. An der Hochschule in Pirmasens wurde das Studium der Technischen Logistik angeboten. Er informierte sich und stellte fest: „Das ist der Weg, der mir zusagt“. Zwischenzeitlich hat er berufsbegleitend zur Arbeit bei psb noch einen Masterstudiengang an der Technischen Universität in Kaiserslautern im Bereich Organisation und Kommunikation absolviert. Dass er für das Bachelorstudium in die Region Pirmasens zurückkam, „das habe ich damals noch in Kauf genommen, das war damals nicht meine Wunschregion“, bekennt er offen. Heute sieht er das ganz anders. Das Jahr in Mannheim sei sehr schön gewesen, aber dauerhaft in der Großstadt leben, das habe er nicht gewollt. Er habe schnell gemerkt, dass die Südwestpfalz viel bietet, was seinen Interessen entspricht. Er fährt Fahrrad, Motorrad und macht gerade den Jagdschein. „Man kann sich hier in der Region das Leben auch noch leisten“, sagt Lakas. Interessante Berufe, berufliche Chancen und Aufstiegsmöglichkeiten, „die gibt es auch hier“, sagt er. Das erkennen die Menschen auch durchaus. „Wir sind bei psb ein ziemlich junges Team“, sagt er. Frühere Kommilitonen sind jetzt seine Arbeitskollegen. Mancher Kollege, der sich beruflich zunächst in anderen Ecken Deutschlands umgeschaut hat, ist wieder zurück. Dass an der Hochschule in Pirmasens eine enge Verbindung zur Wirtschaft, zu Unternehmen gerade auch in der Region besteht, sei ein ganz großer Vorteil, unterstreicht Lakas. Sein Kontakt zum Unternehmen kam im dritten Semester zustande. Während des Studiums wurde die Kooperation von psb mit dem Fraunhofer-Institut an der Hochschule vorgestellt. Das fand er sehr interessant. Lakas sprach seinen Professor an und der vermittelte ein vierwöchiges Einstiegspraktikum im Unternehmen. Dem schloss sich ein zweites Praktikum an und schließlich wurde er psb-Werksstudent. „Ich habe kürzlich mal geschaut und festgestellt, dass ich damit schon seit zehn Jahren hier im Unternehmen tätig bin. Auch wenn es offiziell noch nicht zählt“, sagt der 31-Jährige lachend. Bereits als Werksstudent arbeitete er an Projekten mit. „Als ich nach dem Studium hier angefangen habe, habe ich meinen Schreibtisch schon gehabt.“ Sein Spezialgebiet sind computergestützte Simulationen. Anlagen, die psb für Kunden individuell plant, baut er vereinfacht gesprochen im Computer zusammen und simuliert dann den künftigen Betrieb der Anlage. So lassen sich die Anlagen für den Kunden optimieren. Diese enge Verzahnung von Hochschule und Unternehmen „ist im Prinzip für beide Seiten eine Win-win-Situation“, bestätigt Lakas. Die Studenten hätten schon während des Studiums die Chance, sich für einen Arbeitsplatz zu empfehlen, und die Firmen bekämen neue Mitarbeiter, „die das Unternehmen, die Philosophie, den Arbeitsbereich richtig gut kennen“, sagt der 31-Jährige. Für ihn sei es sehr wertvoll gewesen, dass er ein praxisorientiertes Studium habe absolvieren können. Diese positiven Erfahrungen möchte er auch an die aktuellen Studenten weitergeben. Einmal pro Semester hält er – als Mann aus der Praxis – eine Vorlesung an der Hochschule. Schülern würde er empfehlen sich die Hochschule auf jeden Fall anzuschauen, vor allem auch bei Berufsmessen Unternehmen aus der Region kennenzulernen. „Es gibt beruflich wirklich viele Chancen hier“, steht für ihn fest. Er selbst habe nach dem kleinen Umweg Mannheim festgestellt, dass das Gute quasi direkt vor der Haustür zu finden ist.

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