Pirmasens Vorlesewettbewerb: Noah Dzemski liest am besten

Bürgermeister Markus Zwick gratuliert dem Sieger Noah Dzemski.
Bürgermeister Markus Zwick gratuliert dem Sieger Noah Dzemski.

Fünf wirklich gute Vorleser machten es der Jury nicht leicht. Als Stadtsieger des Vorlesewettbewerbs hat sich gestern Noah Dzemski vom Pirmasenser Hugo-Ball-Gymnasium durchgesetzt. Er überzeugte sowohl beim selbst gewählten als auch beim Fremdtext mit flüssiger Lesetechnik, passgenauer Betonung und angenehmer Lesegeschwindigkeit.

Seit 59 Jahren finde in Deutschland der Vorlesewettbewerb statt, jährlich nehmen rund 600.000 Kinder in ganz Deutschland bei den Vorentscheiden teil, informierte Bürgermeister Markus Zwick in seiner kurzen Einleitung und ergänzte: „Die fünf wichtigsten sind heute hier.“ Lesen sei nicht nur wichtig, um die Fantasie anzuregen, sondern auch, um Wissen zu erwerben, gab er den Kindern mit auf den Weg. Die Schulsieger aus den fünf weiterführenden Schulen der Stadt tun augenscheinlich genau das: Vor ihren Eltern, Freunden und einigen Lehrern glänzten Gisela Looper (Immanuel-Kant-Gymnasium), Julia Podgorski (Leibniz-Gymnasium), David Meyer (Realschule Plus Kirchberg), Noah Dzemski (Hugo-Ball-Gymnasium) und Garjut Singh (Landgraf-Ludwig-Realschule Plus) mit guten Vorträgen. Sie lasen flüssig und mit guter Betonung und bewiesen mit ihrer Buchauswahl eine glückliche Hand. Die ausgesuchten Textstellen waren durchweg spannend, witzig und machten Lust auf mehr. Jugendbuchklassiker von Enid Blyton wie „Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel“ oder „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel waren genauso dabei wie das spannende „Der Lord ohne Namen“ von Linda Buckley-Archer.

Nicht nur Betonung und Lesegeschwindigkeit werden bewertet

Eine Kurzzusammenfassung des Buchinhalts sowie die Hinleitung zur gewählten Textstelle flossen in die Bewertung der Jury genauso ein wie das gezeigte Textverständnis, eine angemessene Betonung und eine angenehme Lesegeschwindigkeit. Im Anschluss an das selbst ausgesuchte Buch mussten die Sechstklässler dann einen vorgegebenen Fremdtext aus dem Buch „Bitte nicht öffnen“ von Charlotte Habersack ebenfalls möglichst fehlerfrei, flüssig und gut betont vorlesen.

Auf zum Bezirksentscheid

Noah Dzemski gelang das in diesem Jahr am besten. Mit „Hilfe, mein Lehrer geht in die Luft“ von Sabine Ludwig hatte er ein witziges Buch ausgewählt und verstand es, dessen Stimmung auf die Zuhörer zu übertragen. Unaufgeregt, mit angenehmer Stimme und treffsicherer Betonung interpretierte er später außerdem den Fremdtext. Die Kombination der beiden gelungenen Vorträge verschaffte ihm den entscheidenden Vorsprung vor seinen Konkurrenten. „Ich lese schon ganz gerne“, meinte er nach seinem Sieg locker. Als Stadtsieger geht es für Noah nun Ende März zum Bezirksentscheid nach Worms.

Mehr als 16 Millionen Teilnehmer

„Lesen ist die Grundlage aller Bildung.“ Unter dieser Prämisse wird der Vorlesewettbewerb seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Schüler der sechsten Klassen messen sich in Schul-, Regional-, Bezirks- und Landeswettbewerben und ermitteln den besten Vorleser Deutschlands. Das Bundesfinale wird am 20. Juni in Berlin stattfinden. Mit bislang 16 Millionen Teilnehmern gilt der Wettbewerb als größte Leseförderungsaktion in Deutschland.

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