Pirmasens „Viel Spaß in der Abwehr“

Warf diese Saison in der Pfalzliga bisher 27 Saisontore: Gina von Gilgenheimb, Wahl-Rodalberin aus dem Saarland.
Warf diese Saison in der Pfalzliga bisher 27 Saisontore: Gina von Gilgenheimb, Wahl-Rodalberin aus dem Saarland.

Am Sonntag (Anwurf: 18 Uhr) empfängt die FSG Hauenstein/Rodalben in der Frauenhandball-Pfalzliga die HSG Landau/Land. Über dieses für die abstiegsbedrohten Gastgeberinnen so wichtige Spiel und einiges mehr unterhielt sich Mathias Meyer mit FSG-Spielerin Gina von Gilgenheimb. Die 27-Jährige kam im Sommer, stammt aus dem saarländischen Überherrn und arbeitet als Buchhalterin in einem Steuerbüro.

Frau von Gilgenheimb, Sie sind mit ihrer Mannschaft wieder auf Platz sieben der Tabelle. Was sich nach Mittelfeld anhört, ist aber bei nur einem Punkt Vorsprung auf den Vorletzten Abstiegskampf. Hat die Mannschaft das jetzt auch so realisiert?

Ja, auf jeden Fall. Das hat man beim letzten Heimspiel gesehen. Man spürte, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Ich hoffe, wir können jetzt eine kleine Serie starten. Die Mannschaft wirkte zuletzt gehemmt. Sie konnte die – trotz der Ausfälle von Stephanie Bohn und der nun wieder eingestiegenen Vanessa Uhrig – durchaus noch vorhandene individuelle Qualität nicht aufrufen. Und dies trotz der leidenschaftlichen Coachs Raphael Brunner und seiner vielen Trainingseinheiten. Woran lag’s? Gerade auf den Rückraumspielerinnen lastet viel Druck. Damit umzugehen, ist nicht leicht. Wenn die ersten Aktionen nicht gelingen, fehlt uns eine Führungspersönlichkeit, an der man sich aufrichten kann. Sie selbst waren eine erfolgreiche Torfrau. Warum wollten Sie Ihre Karriere nun als Feldspielerin neu starten? Ich bin mit meinem Lebensgefährten Jonas Baumgart nach Rodalben gezogen. Die Fahrerei zu einem großen Verein wollte ich nicht mehr auf mich nehmen. Nebenbei wollte ich aber noch ein bisschen trainieren. Dabei war es nicht vorgesehen, dass ich auch bei den Spielen der FSG voll zur Verfügung stehe. Aber nachdem sich der Kader immer weiter dezimiert hatte, bin ich nun voll gefordert. Hat der Trainer Sie in der Phase vor dem Comeback von Susie Dausch nicht gefragt, ob Sie wieder ins Tor gehen? Zu Beginn wollte das jeder von mir. Das war für mich keine Option, solange noch zwei andere Torhüterinnen zur Verfügung standen. Wenn Luisa Seibel sich verletzt hätte, wäre ich aber eingesprungen. Luisa hat das aber alles gut gemacht. So war meine Rückkehr ins Tor nicht erforderlich. Jetzt pendeln Sie zwischen Kreis und Rückraum. Wo fühlen Sie sich wohler? Das ist schwer zu sagen. Im Angriff fühle ich mich noch sehr unsicher. Ich muss da noch viel trainieren und lernen. Am besten fühle ich mich in der Abwehr und habe da viel Spaß. Mit der HSG Landau/Land kommt ein Team aus dem oberen Tabellendrittel. Dort holte ihre Mannschaft den einzigen Auswärtssieg der Saison. Wie endet das Spiel mit dem Rodalber Publikum im Rücken? Mit dem zuletzt gezeigten Willen ist ein weiterer Sieg drin. Im Hinspiel haben wir zur Pause hoch geführt, obwohl es kein überragendes Spiel war. Am Ende wurde es eng; Maritta Haberland hielt uns den Sieg fest. Zur neuen Runde könnte die Mannschaft auch wieder in die dann renovierte Hauensteiner Wasgauhalle zurückkehren. Wo würden Sie lieber ihre Heimspiele austragen? Das war bei uns im Team noch kein Thema. Ich selbst kann zu diesen Planungen gar nichts sagen.

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