Pirmasens „Unsere idealistischen Ideen wurden vom Publikum bestätigt“

Die „Schlagerschlampen“ sorgten in diesem Jahr schon zum zweiten Mal hintereinander für Stimmung auf der Lemberger Burg.
Die »Schlagerschlampen« sorgten in diesem Jahr schon zum zweiten Mal hintereinander für Stimmung auf der Lemberger Burg.

Seit 2005 findet jährlich im Spätsommer an zwei Wochenenden hintereinander das „Burg Lemberg Open Air“ statt. Von der Burgruine aus hat der Besucher eine imposante Sicht auf den Pfälzerwald und ein unvergleichliches Ambiente für die Konzerte. Und das wollen von Jahr zu Jahr mehr Musikfreunde genießen. 1960 waren es 2018 – eine neuer Rekord. Unser Mitarbeiter Peter Schneider unterhielt sich mit den Organisatoren Karin Kuntz, Bernd Breiner, Stefanie Schaaf und Moritz Noll vom Quasimoto Musik- und Kulturverein.

Frau Kuntz, wie fällt Ihr Fazit zum 14. Burg Lemberg Open Air aus? Karin Kuntz:

Wir sind glücklich. Es muss wahrhaftig einen Rock-Gott geben, der einmal mehr die Hand über das Wetter hielt. Unsere Gäste schenkten uns erneut einen Besucherrekord mit einer unglaublich positiven Stimmung. Für diese Bestätigung unserer idealistischen Idee bedanken wir uns ganz herzlich bei all den vielen Menschen, die den Aufstieg auf die Burg in Kauf nehmen. War die Zusammenarbeit mit den Bands reibungslos? Karin Kuntz: Die Zusammenarbeit mit den Bands war wieder professionell und geprägt durch langjährig gewachsene Kontakte. Auch die neuen Bands haben sich dem Bann und der Mystik unserer Burg hingegeben respektive unseren, mit Herzblut und Idealismus geprägten Zusammenhalt unterstützt. Frau Schaaf, wie zufrieden sind Sie mit der Resonanz gerade mit Blick auf eine Band wie die „Music Monks“, die sich mit ihrem HipHop stilistisch deutlich von den anderen Gruppen unterscheidet? Stefanie Schaaf: Sehr zufrieden. Mit einer Band wie den „Music Monks“ wird zukunftsorientiert eine jüngere Musikausrichtung auf der Burg geschaffen, die mir persönlich sehr gut gefällt. Solche Abende bringen die jüngere Generation als Publikum, aber auch neue und interessante Herausforderungen für uns, denen wir uns sehr gerne stellen. Herr Noll, wie ist in Ihren Augen die Akzeptanz und der Ruf des Festivals bei den jungen Besuchern? Das Open Air war bis 2015 doch eher von traditioneller Pop- und Rockmusik geprägt. Moritz Noll: Unser Publikum war schon immer generationsübergreifend, was uns gut gefällt. Ab einem Zeitpunkt war ein deutlicher Zuwachs an jüngerem Publikum insbesondere bei den Konzerten mit Ausrichtung in die modernere Musik wie den „Music Monks“ zu verzeichnen. Sind Sie zufrieden mit der Unterstützung, die das Open Air durch die Gemeinde Lemberg erfährt? Bernd Breiner: Die Akzeptanz der Lemberger Bürger für unsere „laute“ Veranstaltung ist ein wichtiger Bestandteil. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde, insbesondere die Unterstützung der Gemeindearbeiter ist, ebenso wie die Hilfe der anderen Vereine ein wichtiger Faktor, der zum Gelingen des Open Air beiträgt. Es gibt immer ml wieder Stimmen, die für mehr Abwechslung durch neue Bands im Programm plädieren. Gruppen wie beispielsweise „Brothers In Arms“, „Echoes“, „Still Collins“, „Die Dicken Kinder“ oder „Queen Kings“ spielen schon seit den Anfangstagen auf der Burg. Wie stehen Sie zu dieser Kritik? Karin Kuntz: Ich kann diese Kritik teilweise schon nachvollziehen. Allerdings ist es sehr schwierig, bei insgesamt nur vier Konzerten das Programm noch abwechslungsreicher zu gestalten. Wir möchten gerne allen Bands weiterhin eine Plattform in unserer Region bieten. Wir sind dazu übergegangen, den Zwei-Jahres-Rhythmus auf einen Drei-Jahres-Rhythmus zu erweitern. Außerdem gestalten wir seit mehreren Jahren unser Programm so, dass mindestens eine neue Band auftritt. So planen wir schon seit Jahren unsere Rocknacht mit zwei Bands, um für noch mehr Abwechslung zu sorgen. Wir haben uns der Aufgabe verschrieben, dem musikalischen Kultanspruch ebenso gerecht zu werden, wie dem generationsübergreifenden Angebot an zeitgenössischer Musik. Herr Breiner, wird sich zukünftig etwas am Open Air verändern? Sie hatten einmal erwähnt, dass an einem Veranstaltungstag Hardrock vertreten sein könnte. Und dürfen sie schon Bands für 2019 verraten? Bernd Breiner: Die Planung für das Jahr 2019 ist weitgehend abgeschlossen. Wir werden im nächsten Jahr „The Queen Kings“ und „Die Dicken Kinder“ – hier sind wir wieder im einen Drei-Jahres-Rhythmus – auf der Bühne begrüßen. Ebenfalls geplant ist eine lange Rocknacht mit „Metakilla“ und „Mad Zeppelin“. Noch nicht endgültig fest ist ein Abend, der gleichwohl die jüngere als auch die ältere Generation ansprechen wird. Hier ist eine Mischung aus Coverbands von „Coldplay“ und/oder „Eagles“, „Volbeat“ oder „Supertramp“ vorstellbar. Auch das wird in den nächsten Wochen feststehen. Wir sind uns sicher, mit diesem Programm generationsübergreifend für alle ein Angebot zu haben.

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